Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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beunruhigte den Zug wenig, außer bei Unterwientel, wo 
die Straße abgegraben, und ein Verhau angelegt war. 
Als aber hier bald Bahn gebrochen war, gelangte man 
ungehindert bis auf einen Büchsenschuß in die Nähe der 
Mühlbacher-Klause. 
Diese liegt in einer außerordentlichen Verengung des 
Rienzer-Thales, auf einer Seite von steilen Felsenwän= 
den, auf der andern vom undurchwatbaren Rienzfluß 
begrenzt. Sie wird von einer sehr dicken, mit tiefem 
Graben umgebenen, Mauer gebildet, die durch vier 
Thürme verbunden ist. In den Thürmen sind Schieß- 
scharten und Schießldcher eingeschnitten. Von der Straße 
führt eine Grabenbrücke zu dem starken Thore. Ein 
Trommelwerk von Schanzpfählen umgeben, schätzte das 
Thor, anderes Pfahlwerk, vom Berg an bis zum Fluß, 
den Graben. 
Nun wurde ein franzbsisches Linien-Regiment in 
ein Gehölz rechts der Straße, 300 Schritt von der 
Klause, aufgestellt, und zwei Voltigeur-Compagnien 
desselben mußten die Felsen hinaufklettern, um das Fort 
und zwei auf dieser Seite befindliche Kanonen der In- 
surgenten zu umgehen. Ein leichtes italienisches Regi- 
ment mußte wieder zuruück, bei Unterwientel über die 
mit einem Regimente und dem Park der Divdisson fol- 
gend, unterstützt, während drei Bataillone über Falzen 
und Tercuten marschirend, die rechte Flanke der Colonne 
bis Unter-Wientl zu decken bestimmt waren, sich dann 
mit Leßterer vereinigen sollten. Der Division Severoli 
folgte der General Barbou mit der Brigade Moreau, 
und dem Park seiner Division. General Huard blieb 
mit zwei Bataillonen bei Brunecken stehen.
	        
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