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der Empörer auf dem Fuß bis Mudenz folgen, unter
Verübung der größten Ausschweifungen.
General Lagrange, der in derselben Jeit an Beau-
mont's Platz kam, theilte vollkommen Bitschnau's
Ansichten. Er behielt Vorarlberg, so weit er die Thal-
schaften noch hatte, besetzt; ließ einige Compagnien
Baiern vom Bataillon Pillement in die Nähe von Plu-
denz vorrücken, und zu größerer Sicherung auch Nuzi-
ders und Ludesch, am Ausgange des Walserthales am
Thamberg, besetzen. Sobald Lagrange noch Verstär-=
kungen durch den würtembergischen General Koseriz
empfing, ließ er durch den Obersten Fromment, der
die Vorschaar befehligte, auch den obern Theil des
Vorarlbergischen näher bewachen. Die Baiern, unter
Pillements Befehl, mußten zu Weißbach, unweit
Füssen, auch zu Pludenz, und mit drei Compagnien zu
Lindau, Stellung nehmen, wo neue Verschanzungen
angelegt waren, und der französische General Lesuire
den Befehl hatte. Die Tiroler machten Streifzüge bis
Pludenz; griffen zuweilen die baierischen Vorwachten
bei Weißbach (10ten September), die würtembergischen
bei Burrberg und Santhofen an, und unterhielten vom
Klosterthale aus, wo ihre Hauptstärke im Walde bei
dem Radona-Tobel stand, Verbindung über den Krist-
berg mit dem Wontafua, bis dieses im October endlich
auch von den Franzosen besetzt wurde.
Als das Bataillon Pillement (3osten September)
durch das bisher bei Landsberg gestandene Reserve-Ba-
taillon des siebenten baierischen Linien -Regimentes in
allen Stellungen abgeldset war, ) schienen die Insur-
») Jenes Bataillon Pillement wurde dann aufgelößt, und