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vermöge des Vertrags vom 20sten Mai 1810 (ratifteirt
den 1#ten September 1810), an das Großherzogthum
Würzburg alle jenseits der Rottach und des Mains, bis
zur Vereinigung mit der Pegnitz liegenden Theile der
Landgerichte Zeil, Hellerstadt und Banz, das Landgericht
Lichtenfels, Kronach und Tetschnitz,) so wie auch (laut
Vertrag vom 18ten Mai 1810, Vollziehungs-Befehlvom
2ten November), an Würtemberg die Landgerichte Ra-
venöburg, Buchhorn, Tettnang, Geislingen, die jenseits
der Iller gelegenen Abschnitte des Landgerichts Illerdiessen,
Albeck und Soflingen, nebst den Städten Schweinfurt und
Ulm, mit einer Bevdlkerung von 62,000 Seelen. — Da-
gegen erweiterte sich Baiern durch Besitzuahme der Für-
stenthümer Regensburg, Baireuth, Salzburg, Berchtes-
gaden, des Inn= und Hausruck-Viertels, und andere klei-
nere Erwerbungen,“) mit einem Zuwachs von 300,000 Un-
*) Es sollten demnach zwischen Baiern und Würzburg die
Rodach und Itz, letztere bis zu ihrem Einflusse in den
Main, von da an aber die Ortschaften Lauterhof, Lepolds=
dorf, Stettfeld, Rastatt, Lembach, Treßendorf, Trossen-
furt, Kirchaich, Dankenfeld, Schindelsee, Spielhof,
Prölsdorf, Falsbrunn, Theinheim, Ober= und Unter-
Steinbach, Glusfeld, Waldschwind, Kammerforst, Breit-
bach, Schönaich, Ilmbach, Rudern, Friederichsberg, Reh-
weiler, Herpert, Stierhöchstätt, Mamhof, Würstenfelden,
Kastell, Wiesenbrunn, Schloß Schwanberg, Rdelsee,
Fröhstockheim, Hochheim, Mainbernheim, Michelfeld,
Marktsteft, Oberbreit, Marktbreit, jene Flüsse die Grenze,
gesammte Ortschaften die Grenz-Orte seyn.
*“) 1) Das Fürstenthum Regensburg, mit einer Einwohner-
zahl von 32,500 Seelen wurde, so wie 2) das Fürsten-
thum Baireuth mit einer Einwohnerzahl von 225,000 See-
len, vermöge Patent vom vten April 1310 in Besitz ge-
II. ötes Buch. 20