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Die Division des Generallieutenants Wrede hatte
sich indessen schon am 17ten Abends auf das linke Ufer
der Abens zurückgezogen und die Brücke bei Siegenburg
verbrannt. Die Division Deroy hingegen hatte auf Be-
fehl des Herzogs von Danzig den Rückzug über Neu-
stadt gegen Vohburg fortgesetzt.
5.
Gefechte bei Siegenburg, Abensberg, Schnei-
dert, Hausen, Dinzlingen, Abensberg,
Biburg.
Kaiser Napoleon schon am 124ten Abends durch
den Telegraphen vom Uebergange der bsterreichischen Ar-
mee über den Inn benachrichtiget, war sogleich von Paris
abgereist; erschien am 16ten Morgens 3 Uhr zu Ludwigs-
burg, am Abend in Dillingen, am 17ten in Donauwdrth,
am 18ten in Ingolstadt. Mit Blitzes-Schnelle erhielt
seine ganze Armee-Linie die Zeichen seiner Ankunft an den
Donau-Ufern. Nun mußte plötzlich das gesammte baieri-
sche Heer Stellung bei Neustadt einnehmen; selbst die Divi-
sion Deroy gieng wieder dahin zurück. Nur die Division
Wrede rückte noch denselben Tag (Abends 18ten April)
bis Siegenburg vor, um dort den Oesterreichern die Her-
stellung einer Brücke und den Uebergang über die Abens
zu verwehren. ODie darum erhobene Kanonade that wenig
Schaden, sicherte aber den Baiern das linke Abensufer
zu. Marschall Davoust erhielt Befehl, mit seinem
ganzen Corps Regensburg zu verlassen, um sich mit den
Baiern hinter der Abens zu vereinigen. Er rief daher
schon am 18ten Abends seine Truppen von Rheinhausen
zurück, und ließ die über den Regen führende Brücke
abbrennen. Das würtembergische Armee-Corps bewegte
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