Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

Bewegung, seinen Ruͤckzug nach Bielaia angetreten und 
durch einen Nachtrab schuͤtzen lassen, welcher theils unter 
Wlastow unmittelbar dem Hauptheere folgte, theils 
unter General Helfreich bei Ropno aufgestellt bleiben 
mußte. 
Das Gläck begünstigte ihn während dieses Rückzu- 
ges, der nach Aussage von Augenzeugen nicht in großer 
Ordnung geschah. Denn unverfolgt mußte der Sieger 
die Fliehenden ziehen lassen, da seine eigne Reiterei er- 
schdpft und unfähig zu weiteren Anstrengungen schien. 
Einstimmig beklagten die Bapern, daß ihre Reiterei hatte 
dem Hauptheere Napoleons zuziehen und das Fußvolk ver- 
lassen müssen. Die bayerischen Chevaurlegers, so mein- 
ten es die damals bei Polozk Stehenden, würden den 
theuer erkauften Sieg besser zu benutzen verstanden haben. 
General St. Cyr begnügte sich, seinen Heertheilen 
nach geendeter Schlacht (10 Uhr Abendö) eine Stellung 
auf dem Schlachtfelde selbst anzuweisen, zu ihrem Schutze 
eine Vorpostenkette und immerwährende Truppenabsen- 
dungen auf denen vom Gegner genommenen Wegen an- 
zuordnen. 
Nur 514 Stunde (von 5 Uhr Nachmittags bis halb 
10 Uhr Abends) hatte das Treffen gedauert und doch 
war der Kampfplatz, besonders in der Nähe des Edel- 
hofes, bei welchem die grdßten Reitermassen auf engen 
Raume einander gedrängt gegenüber gewesen, mit Tod- 
ten, Sterbenden und Verwundeten überdeckt. General 
St. Cyr anerkannte dffentlich das heldenhafte Betragen 
der ihm untergeordneten Bayern. (S. dessen Berichte 
und das üöte Bülletin der grossen Armee aus Smolen'ök 
vom 25. August 1812.) Der Verlust der Franzosen und 
Bapern während jener Schlacht wurde im Allgemeinen
	        
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