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geordnetem Ruͤckzug gegen Eckau auf die Hauptabthei—
lung Grawert zuruͤckgedraͤngt, und selbst diese durch
Uebermacht, (denn die andere russische Colonne war uͤber
die Duͤna gekommen,) in sehr lebhaftem Gefechte zum
Ruͤckzug nach Bauske gezwungen. Hier ging General
Grawert uͤber die Aa, um durch schnelle Bewegung
auf dem linken Ufer, gegen Mitau den Belagerungs—
Park zu decken. Aber auch die Russen setzten, in der
Gegend von Grafenthal, über die Ag. Die Preußen,
die indessen von ihrer Brigade Kleist verstärkt wurden,
gingen sogleich zum Angriff über. Die Russen unter
Lewis mußten nach blutigen Gefechten (am 26. und
27. Augusts) in der Nähe von Grafenthal und Schlothof,
gegen Dahlenkirchen, dann über die Düna nach Riga
zurückkehren, und die Preußen nahmen ihre vorigen Stel-
lungen wieder ein. Obgleich Marschall Macdonald
endlich das Belagerungsgeschütz erhalten hatte, konnte er
doch nicht die Belagerung von Riga beginnen, bevor er
Meister des rechten Düna-Ufers war. Wir haben aber
schon bemerkt, auf welche Art Wittgenstein den Ver-
suchen Oudinot's und St. Cyr's widerstand, ihn ge-
gen Pleskow zurückzuwerfen.
Auch von der russischen Heeresabtheilung Tormas-
sow haben wir schon erzählt, daß sie nach blutigen Ge-
fechten ihren Rückzug von Kobrin nach Ratno hinter dem
Prrzopiec-Fluß angetreten hatte. Nur äußerst langsam
konnten die Oesterreicher und Sachsen ihren Feinden,
wegen der schlechten Wege und weit verheerten Landes-
strecken, folgen. Von Ratno zog Tormassow gen
Kowel, nachdem er im ersieren Ort den General Für-
sten Chowansky zu Deckung seines Rückzuges zurück-
gelassen hatte. Den General Tschaplitz entsandte er