rissen, eilte es uͤber die Kologabruͤcke und dann gegen
Gorka. Zwar sah General Plausanne die Gefahr,
die seinen kuͤhnen Waffengefaͤhrten drohete, und wollte sie
in das Dorf Borodino zuruͤckfuͤhren; aber eine feindliche
Kugel brachte ihm schnellen Tod, und ungewarnt zogen
jene Tollkuͤhnen ihrem Verderben entgegen. Von allen
Seiten durch die russischen Truppen umgeben, welche
Gorka und die Schanzen vor diesem Dorfe vertheidigten,
wuͤrde das Regiment gaͤnzlich aufgerieben worden seyn,
waͤre ihm nicht ein Anderes zu Huͤlfe, dessen Ruͤckzug zu
decken. Beide Abtheilungen erreichten nur nach großem
Verlust das verlassene Dorf wieder.
Die schwerste der Aufgaben war dem rechten Fluͤ—
gel des Prinzen Eugen geworden, Eroberung der drit-
ten, der groͤßten und staͤrksten Schanzen der Russen.
Eugen gab Morgens 8 Uhr der schon uͤber die Kologa
gezogenen Division Morand Befehl, jene Redoute zu
erstürmen. Sie zog durch die Schlucht zur Schanze hin;
bildete unter dem Feuer von 24 feindlichen Geschütz-
Stucken zwei Treffen, wovon das erste sogleich aufmar-
schirte, das zweite Bataillonsweise in Angriffscolonnen.
Die ganze Masse eilte die Hbhen hinan, und überschüttete
dann die Schanze mit einem Hagel von Kugeln. Das
50ste Regiment drang sogar, an Spitze Aller, mit gefäll-
tem Bajonett in die feindliche Batterie ein. Die Russen,
fest entschlossen, den Besitz des wichtigen Punctes ihrer
Schlachtordnung nicht so leicht aufzugeben, kehrten in
zahlreichen Schaaren unter General Ostermann auf
den Kampfplatz zurück. Das tapfere 50te Regiment der
Franzosen mußte den Besitz der eroberten Batterie wie-
der aufgeben, ja selbst seinen schwer verwunderen An-
führer den General Bonamy in feindlicher Gefangen-