Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 149 — 
schaft zuruͤcklassen. Waͤre General Morand nicht gleich— 
zeitig durch die Angriffe des russischen Heertheils Ra— 
jewsky in seiner Stellung festgehalten, in der Stirn- 
seite, in seiner rechten Flanke bestuͤrmt worden, wuͤrde 
er jenes bedraͤngte Regiment noch haben unterstuͤtzen 
koͤnnen. Prinz Eugen entsandte rasch die Division Gi— 
rard auf den rechten Flügel der Division Morand, 
hinter deren linken Flügel die Division Broussier als 
Reserve, während er der italienischen Garde Aufstellung 
hinter der Division Girard gebot. So begann nun 
hier neuer Kampf. Gelang es nun zwar den Franzosen 
nicht, die tapfern Russen aus der Batterie zu treiben, 
wurde doch der augenblickliche Zweck des Vicekoniges, 
Behauptung der erstiegenen Höhen, erreicht. Schon 
hatte der Prinz an die italienische Garde Befehl zu er- 
neuerten Angriff der Batterie gegeben, als die Bewe- 
gung einer grossen feindlichen Reitermasse seine Aufmerk- 
samkeit nach dem linken Flügel zog. Acht Neiter-Re- 
gimenter des #ten und kLten russischen Heertheils und ei- 
nige tausend Kosaken waren es, welche über Lacharist 
und Novoe-Selo hervorbrachen. Ihre Hauptkraft rückte 
gegen die Anhöhe von Borodino, während eine ihrer Ab- 
theilungen die linke Flanke des Heertheils der Franzosen 
zu umgehen suchte, und gegen das Dorf Borodino zog, 
das nur noch von vier schwachen bayerischen Reiterzügen 
vertheidigt wurde. Obgleich General Preysing jenen 
vier Zugen noch vier andere zu Hülfe sandte, so war 
jedoch auch dieß geringe Häuflein ausser Stand, dem 
nberlegenen, durch zahlreiche leichte Artillerie unterstütz- 
ten Feind vom Vordringen abzuhalten. Nur eiliger 
Rückzug hinter den Engpaß konnte die wenigen baperi- 
schen Reiter vor der Gefahr schützen, ganz abgeschnitten
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.