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Garden den vordringenden Russen entgegen. Sie waren
aber kaum in der Stellung, als die russische Reiterei
das weitere Verfolgen aufgab; denn auch General Del—
zons hatte an der Spitze seiner Division die Angriffe
der Russen schon zurückgeworfen. Von dieser ebenge-
nanuten Oivision aber war die 2te Brigade auf der An-
hdhe von Borodino stehen geblieben, theils um die üste
Brigade, welche das Dorf Borodino besetzt hielt, zu
unterstützen, theils den linken Flügel des ganzen Heeres
zu decken.
Prinz Eugen fuhr nun fort, durch gut geleitete
Bewegung der von ihm gebildeten Vierecke, die großen
anstürmenden Reitermassen des Feindes, die den Ausgang
der Schlacht entscheiden zu wollen schienen, zu drängen.
Bald zogen diese über die Kologa zurück, ihnen verfol-
gend noch die leichte Reiterei Ornano's, die sich hinter
den italienischen Garden wieder gesammelt hatte. Sie
nahm dann ihre alte Stellung an. Als nun der Vice-
könig von Italien die Gefahr von seinem linken
Flugel entferut sah, eilte er auf den rechten Flügel hin.
Es galt noch einmal den Versuch, die große Batterie
zu erringen. In jener Gegend schwankte die Schlacht.
Das russische Fußvolk, unterstützt durch schwere Reiterei
und zahlreiches Geschütz, setzte Alles daran, um dem
Könige von Neapel das brennende Dorf Seminskoe
zu entreißen. Schon wich die Reiterei unter Nan-
souty, Latour-Maubourg und Montbrun. Ge-
neral Montbrun selbst war getddtet und durch General
Colaincourt ersetzt. Murat fürchtete, das Dorf
nicht länger behaupten zu können. Da erschien die Di-
vision Friant, von Napoleon selbst herbeigesandt.
Durch kühnen Stoß brachte sie die 20ste Division der