Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 1527 — 
polnischen Fußvolks den Weg vorwärts, daß es jene 
beiden Russenregimenter werfen, das Dorf Passarewo 
erstürmen konnte. Eben so brachte ein zweiter Angriff 
die Polen in Besitz des rechts dieses Dorfes liegenden 
Gehölzes. Die zwei russischen Regimenter, gedeckt durch 
eine Menge trefflicher Schüutzen, hatten sich nach einem 
Verhau zurückgezogen, welcher zwischen Passarewo und 
einer von der Division Tutschkow gewählten Höhe an- 
fing, und sich bis zum Schlachtfelde hindehnte. Ponia= 
towoky ließ drei Bataillons vorrücken, welche die feind- 
lichen leichten Truppen vor sich hertrieben, indessen er 
selbst seine übrigen Schaaren in Schlachtordnung, und 
zu ihrem Schutze zahlreiches Geschütz auf einen den 
Russen gegenüberliegenden Hugel stellte. Bis zum Mit- 
tag dauerte gegenseitig das Feuer des groben Geschützes 
und Kleingewehrs. Ewlich entsandte Poniatowöky 
eine Colonne Fußvolk, den vom Feinde besetzten Hügel 
anzugreifen. Zwar erreichten die tapfern Polen die Spitze 
jener Höhen, konnten sie aber nicht, obgleich durch nach- 
folgende Truppen unterstützt, behaupten, da die Russen 
von allen Seiten, mit der ihnen eigenthümlichen Todes- 
verachtung, gegen sie andrangen. Nach großem Verlust 
wurden die Polen wieder auf ihre Hauptstellung zurück- 
geworfen. Erst um 2 Uhr Nachmittags, als die fran- 
zösische Heermitte schon bedeutende Fortschritte gemacht 
hatte, ließ General Tutschkow im stärkern Widerstand 
nach, weil es außer seiner Macht lag, die Folgen der 
auf andern Puncten stattgehabten Ereignisse abzuwenden. 
Dies mochte zum Theil der Grund seyn, warum Po- 
niatowsky's erneuerter Angriff auf jene Hbhe endlich 
gelang, daß sie von den Polen genommen und behauptet 
wurde. Nur scheinbar machte General Tutschkow noch
	        
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