— 1527 —
polnischen Fußvolks den Weg vorwärts, daß es jene
beiden Russenregimenter werfen, das Dorf Passarewo
erstürmen konnte. Eben so brachte ein zweiter Angriff
die Polen in Besitz des rechts dieses Dorfes liegenden
Gehölzes. Die zwei russischen Regimenter, gedeckt durch
eine Menge trefflicher Schüutzen, hatten sich nach einem
Verhau zurückgezogen, welcher zwischen Passarewo und
einer von der Division Tutschkow gewählten Höhe an-
fing, und sich bis zum Schlachtfelde hindehnte. Ponia=
towoky ließ drei Bataillons vorrücken, welche die feind-
lichen leichten Truppen vor sich hertrieben, indessen er
selbst seine übrigen Schaaren in Schlachtordnung, und
zu ihrem Schutze zahlreiches Geschütz auf einen den
Russen gegenüberliegenden Hugel stellte. Bis zum Mit-
tag dauerte gegenseitig das Feuer des groben Geschützes
und Kleingewehrs. Ewlich entsandte Poniatowöky
eine Colonne Fußvolk, den vom Feinde besetzten Hügel
anzugreifen. Zwar erreichten die tapfern Polen die Spitze
jener Höhen, konnten sie aber nicht, obgleich durch nach-
folgende Truppen unterstützt, behaupten, da die Russen
von allen Seiten, mit der ihnen eigenthümlichen Todes-
verachtung, gegen sie andrangen. Nach großem Verlust
wurden die Polen wieder auf ihre Hauptstellung zurück-
geworfen. Erst um 2 Uhr Nachmittags, als die fran-
zösische Heermitte schon bedeutende Fortschritte gemacht
hatte, ließ General Tutschkow im stärkern Widerstand
nach, weil es außer seiner Macht lag, die Folgen der
auf andern Puncten stattgehabten Ereignisse abzuwenden.
Dies mochte zum Theil der Grund seyn, warum Po-
niatowsky's erneuerter Angriff auf jene Hbhe endlich
gelang, daß sie von den Polen genommen und behauptet
wurde. Nur scheinbar machte General Tutschkow noch