Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Eugen uͤber die Moskwa, die folgende Nacht lagerte er 
bei Krasnoi. Der iste, Zte und Zte Heertheil, so wie die 
Garden Napoleon's verfolgten die große Heerstraße 
nach Moskau. Bald erreichte Murat die feindliche 
Nachhut unter Miloradowitsch, welche durch die 
schwere Reiterei des Generals Uwarow und durch die 
Kosaken Platow's unterstützt war. Es entstanden ein- 
zelne Reitergefechte, jedoch ernster erst am 0. September, 
indem die Russen noch eine Zeit lang Mojaisk zu behaup- 
ten versuchten, dann in Brand steckten. Immer an der 
Spitze der franzbsischen Vorhut erlitten die wenige Hun- 
dert des iten und Tten baperischen Chevaurlegers-Re- 
giments noch manchen Verlust in ihrer Zahl, nie ohne 
wohlerworbenen Ruhm. 
Am 0. September rückte der Vicekdnig von Ita- 
lien, nach Vertreibung schwacher Haufen bewaffneter 
Bauern, in Ruza ein, wo er am 10. in Ruhe die Hülfs- 
quellen benutzte, welche zu Erfrischung seiner Truppen 
eine Stadt darbot, deren Bewohner von der Nähe ihrer 
Feinde nichts geahnet hatten. Am 11. setzte er, schwache 
Besatzung in Ruza zurücklassend, seine Bewegung gegen 
Zwenigrod fort und stieß, ohnweit von hier auf russische 
Reiterhaufen unter General Winzingerode, die nun 
bis Moskau fortwährend die feindlichen Begleiter des 
Sten franzdsischen Heertheils blieben. 
Auf ewige Zeiten wird der 16te Tag Septembers 
vom Jahr 1812 in der Geschichte Rußlands denkwürdig 
bleiben. In der Mitte dieses Tages war es, daß der 
König von Neapel mit der franzöosischen Vorschaar 
unter den Mauern einer Stadt erschien, deren Ursprung 
sich in die Zeit des fabelhaften Entstehen vom russischen 
Reich verliert. Moskau hatte seit dem Jahre 1011, 
dazu-
	        
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