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Eugen uͤber die Moskwa, die folgende Nacht lagerte er
bei Krasnoi. Der iste, Zte und Zte Heertheil, so wie die
Garden Napoleon's verfolgten die große Heerstraße
nach Moskau. Bald erreichte Murat die feindliche
Nachhut unter Miloradowitsch, welche durch die
schwere Reiterei des Generals Uwarow und durch die
Kosaken Platow's unterstützt war. Es entstanden ein-
zelne Reitergefechte, jedoch ernster erst am 0. September,
indem die Russen noch eine Zeit lang Mojaisk zu behaup-
ten versuchten, dann in Brand steckten. Immer an der
Spitze der franzbsischen Vorhut erlitten die wenige Hun-
dert des iten und Tten baperischen Chevaurlegers-Re-
giments noch manchen Verlust in ihrer Zahl, nie ohne
wohlerworbenen Ruhm.
Am 0. September rückte der Vicekdnig von Ita-
lien, nach Vertreibung schwacher Haufen bewaffneter
Bauern, in Ruza ein, wo er am 10. in Ruhe die Hülfs-
quellen benutzte, welche zu Erfrischung seiner Truppen
eine Stadt darbot, deren Bewohner von der Nähe ihrer
Feinde nichts geahnet hatten. Am 11. setzte er, schwache
Besatzung in Ruza zurücklassend, seine Bewegung gegen
Zwenigrod fort und stieß, ohnweit von hier auf russische
Reiterhaufen unter General Winzingerode, die nun
bis Moskau fortwährend die feindlichen Begleiter des
Sten franzdsischen Heertheils blieben.
Auf ewige Zeiten wird der 16te Tag Septembers
vom Jahr 1812 in der Geschichte Rußlands denkwürdig
bleiben. In der Mitte dieses Tages war es, daß der
König von Neapel mit der franzöosischen Vorschaar
unter den Mauern einer Stadt erschien, deren Ursprung
sich in die Zeit des fabelhaften Entstehen vom russischen
Reich verliert. Moskau hatte seit dem Jahre 1011,
dazu-