Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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durch lithauische Truppen, Abtheilungen nach Slutzk 
und Glusk, zu Beobachtung der Veste Bobruisk entsandt, 
den uͤbrigen Theil seiner Division aber gegen Swilocz 
zu aufgestellt. Demzufolge waren von ihm Vorraͤthe in 
Glusk, Wilcza und Gorbaczew gesammelt. In Wilcza 
selbst hatte sich General Dziwomowsky gelagert, welchen 
die Einschließung von Bobruisk uͤbertragen war, und zu 
dessen Schutz gegen Mozir, ein Bataillon Fußvolk und 
2 Reitergeschwader bei Glusk standen. Fürst Schwar- 
zenberg bei Kiselin und Torczin, dem Heere Tor- 
massow's gegenüber gelagert, hatte seinerseits den 
General Mohr mit etwa 3 tausend Mamn nach Pinsk 
geschickt. Die Verbindung mit Letzteren unterhielt, mit 
einer andern Abtheilung, der gegen Natno gelagerte Ge- 
neral Siegenthal. Diese Aufstellung nun war es, 
gegen welche der russische General Ertel eine doppelte 
Unternehmung entwarf. Während er (am 11. Septem- 
ber) mit etwa der Hälfte seiner Truppen aus der bis- 
herigen Stellung aufbrach, entsandte er, mit dem andern 
Theil den General Zapoloky gegen Pinsk. Es war am 
14. September, als Ertel vor Glusk erschien, und 
nicht weit von diesen Punct auf zwei polnische Geschwa- 
der stieß, welche den Rückzug ihres Fußvolks zu decken 
da waren. Nicht lange konnte der Ausgang des Ge- 
fechtes unentschieden bleiben, denn die Ueberlegenheit 
der Russen war zu groß. Die polnische Reiterei mußte 
sich in großter Eil auf ihr Fußvolk zurückziehen, um 
vereint mit Letzterem einen geordneten Rückzug nach 
Wilcza zu machen. Jenseits Wilcza wurde am andern 
Tag auch die Brigade unter Dziwanowsky von den 
Russen erreicht, und eben so entschied hier die Uebermacht 
das kurze Gefecht. Nur Rückzug blieb den Polen gegen 
III. ötes Buch. 12
	        
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