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Swislocz zum Großtheil von Dombrowsky's Schaa—
ren uͤbrig. Ertel zog sich nach zweitaͤgigem Aufenthalt,
aus der Umgegend von Bobruisk nach Mozir zuruͤck
(22. September).
Waͤhrend dessen hatte der russische General Za—
polsky auf der nach Pinsk fuͤhrenden Straße, vor Lo—
giszin bei der Bruͤcke von Jasiolda einen feindlichen Po—
sten von etwa 200 Mann erreicht, den General Mohr
zu seinem Schutz ausgesandt hatte. Trotz der Ueberle-
genheit der Russen machte die kleine Zahl der Oesterrei-
cher ihren guten Rückzug nach Pinsk, von da mit der
ganzen Abtheilung Mohr nach Liebaszewo, dem Gene-
ral Siegenthal näher.
Auch auf die Oesterreicher unter Schwarzenberg
und die Russen unter Tormassow müssen wir jetzt zu-
rücksehen. Sie waren zu Ende Augusts an beiden Ufern
des Styrflußes und zwar in der Umgegend von Lutzk
einander gegenüber gelagert. Tormassow erwartete
hier mit Ungeduld seine Vereinigung mit dem russischen
Moldauheer unter Admiral Tschitschagow. Kaiser
Alerander hatte kurz vor seiner Abreise von Wilna
diesen Admiral entsandt, um in Folge der zu Bucharest
begonnenen Unterhandlungen, Frieden mit der Pforte ab-
zuschliessen, und dann das bisher an der türkischen Grenze
beschäftigte Heer schnell zu vereinigen, und es aus der
Moldau gegen die Franzosen zu führen. Es sollte eine
günstige Diversion in irgend eine dsierreichische Provinz,
oder gegen Dalmatien machen. Die inzwischen statt ge-
habten Ereignisse hatten aber alle Angriffs-Entwürfe
schon vereitelt. Tschitschagow, der schon in Jassy
erfahren, daß Kutusow den Frieden mit den Türken
abgeschlossen hatre, empfing Befehl seines Kaisers (Ö.