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August), um in Eilmaͤrschen nach Volhynien zu ziehen,
dem bedraͤngten General Tormassow zu Huͤlfe. Mit
34 tausend Mann, wovon ein Drittheil Reiterei, war
Tschitschagow aus der Moldau aufgebrochen und am
6. September bei Choczlin uͤber den Dniester gegangen.
Eilboten beschleunigten seinen Marsch, die ihm wiederholt
die gefahrvolle Lage Tormassow's anzeigten. Schon
am 15. September erreichte sein Vortrab den Punct
Lutzk; drei Tage später vereinigte er sich mit Tormas-
sow. Letzterer lagerte nun in Schlachtordnung hinter
der Styr, mit seiner Linken an Lutzk gelehnt; Admiral
Tschitschagow zog längs dem rechten Styr-Ufer fort
und hielt zwischen Lutzt und Beresteczko. Schwarzen-
bergs Hauptgelager und zwei österreichische Divisionen
waren gegen Kiselin; Regnier mit den Sachsen stand
zwischen Torczin und Lokaczi; die Polen unter Kosinsky
zwischen Wladimir und Ustilug; die Division Siegen-
thal zu Ratno und Linbaszewo.
Admiral Tschitschagow hatte zwar (18. Sep-
tember) den gemessenen Befehl des Feldmarschalls Ku-
tusow erhalten, unverweilt zum Hauptheer zu eilen;
aber er erkannte nicht allein die Gefahr, welche ihm jede
Bewegung Angesichts eine5 wachsamen Feindes bringen
musse, sondern auch daß General Tormassow dann
gänzlich seinem Schicksal überlassen war. Er ließ daher
den erhaltenen Befehl vor der Hand unbefolgt. Doch,
unthätig wollte er bei so grosser Ueberlegenheit nicht blei-
ben. Er zählte noch 30 tausend Mann, worunter 0
tausend Reiter; Tormassow hatte noch 25 tausend
Mann, darunter 8 tausend Mann Reiterei. Schwar-
zenbergs Heer dagegen bestand überhaupt nur aus 25
tausend Oesterreichern, aus 12 tauseud Sachsen und auc#
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