Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 181 — 
vertrieben worden, und nun vereinigte sich die russische 
linke Fluͤgel-Colonne wieder mit dem Hauptheer bei 
Olesk. Fürst Schwarzenberg hatte auf den Höhen 
von Liuboml den Nachtrab seines Heeres vortheilhaft 
aufgestellt (20. September). So ward es den Russen 
schwer, die Oesterreicher in der Stirnseite anzugreifen. 
Tschitschagow ließ daher Abtheilungen über Matzikowo, 
Tormassow den General Essen mit 10,000 Mann 
längs dem Bug gegen Opalie ziehen, um seines Gegners 
Stellung zu umgehen. Schwarzenbergs Nachtrab 
wartete aber die Folgen dieser Bewegung nicht ab, son- 
dern zog sich in der Nacht gegen Wlodawa. Das dster- 
reichisch-sächsische Heer war aber schon bei Opalie und 
Wlodawa über den Bug zurückgegangen, und hatte bis 
dahin nur etwa 500 Mann verloren. So ward ein Theil 
der Hauptbestimmung der vereinigten beiden russischen 
Armeen, jenes Heer über den Bug zurückzuwerfen, 
erfüllt. 
Tschitschagow wollte nun durch schnelle Bewe- 
gung nach Brest-Litewsky, den Fürsten Schwarzen= 
berg den Weg nach Minsk versperren. Am 30. Sep- 
tember zog er in Liuboml ein, und hier nun empfing er 
die Bestätigung, daß Schwarzenberg wirklich über 
den Bug zurückgegangen sey; jedoch auch, daß der bster- 
reichische General Siegenthal, dem die Vereinigung 
mit dem Hauptheer erschwert war, von Ratno gegen 
Kobrin ziehe, wahrscheinlich um sich über Brest mit 
Schwarzenberg zu vereinigen. Aber auch dieß wollte 
Tschitschagow verhindern. Demnach führte er sein 
Kriegsvolk, sowie auch die dem General Essen unter- 
geordneten Schaaren gegen Wlodawa; der Abtheilung 
Woina aber gebot er schnelle Bewegung über Golowna
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.