seine entfernten Abtheilungen an sich zu ziehen. Er ließ
die gegen Pruyany stehende Abtheilung Woinow des
Feindes linke Seite durch schnelle Bewegung nach Brest,
auf der Straße von Czernoweziczi umgehen. Ferner
ließ er den General Bulatow zu sich stossen und seinen
Rückhalt bilden. Auch empfingen von ihm die Generale
Essen und Langeron Befehl, sich mit dem Haupt-
heere zu vereinigen; doch sollten sie eine schwache Trup-
pen-Abtheilung in Brest zurücklassen, und die jenseits des
Bug gelegene Vorstadt durch eine Abtheilung leichter
Truppen und Artillerie besetzt lassen, um den Gegner
im Rücken zu beunruhigen. Emlich wurden drei Bru-
cken über die Muchawetz geschlagen.
Es war am 0. October, als beide einander gegen-
überstehende Heerführer ihre gegenseitige Stellung erkann-
ten. Folge davon war, daß Fürst Schwarzenberg
den Entschluß faßte, sich vor der Uebermacht schnell zu-
rückzuziehen. Admiral Tschitschagow dagegen über-
zeugte sich, daß es kein grosses Wagniß sey, den Für-
sten, so bald er konnte, anzugreifen. Er zog also (am
10. October) mit ganzer Macht über die Muchawetz.
Als aber Tschitschagow mit Anbruch des sehr nebli-
chen 11. Octobers den Augriff beginnen wollte, hatte
Schwarzenberg bereits seinen Rückzug auf der
Straße nach Wisolin angetreten. Wohl folgten ihm die
Russen schnell, und schon jenseits der Lezug erblickten
sie seinen Nachtrab, aber auch dessen vortheilhafte Stel-
lung, durch zahlreiches Geschütz vertheidigert. Indessen
auch diese Stellung verliessen die Oesterreicher (in der
Nacht vom 11. zum 12. October) und zogen, nur bis
Wisokie vom General Essen verfolgt, dem Hauptheere
zu. Letzteres war bei Wengrod hinter Brianök gelagert.