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emporgehoben worden, und selten oder nie ward der Un-
tergang eines Weltgebieters von grauenvolleren Verhäng-
nissen berbeigeführt.
Eh'’ wir davon sprechen und vom Rückzug Napo-
leon's durch die russischen Schneefelder, wollen wir
noch einmal an die Stellung seines Kriegsvolkes im An-
fang Octobers erinnern. Sein vierter Heertheil lagerte
damals vor Moskau gegen Petrowskoe hin, dessen Vor-
hut auf der Twerer Straße bei Czernaia= Griaz und auf
der Straße von Dmitrow bei Winograczowo. Der Zte
Heertheil stand bei Bogorodsk und deckte die Strassen
nach Wladimir und Kostroma über Kirjacz. Das Haupt-
gelager Napoleon's, die Stadt Moskau, war durch
die Garden und den ersten Heertheil besetzt. Die ge-
sammte Reiterei und die polnische Heerschaar befand sich
in der Nähe von Winkowo, die Rechte an die Kalngager
Straße angelehnt, die Linke bis zu der Straße nach
Serpuchow. Doch war, wie bekannt, die polnische Di-
vision Dombrowsky, gegen Swislocz, zu Beobach-
tung der Veste Bobruisk zurückgeblieben. Noch lagerte
JInnot bei Mojaisk und hielt mit einer Abtheilung den
mit Pfahlwerk umgebenen Punct Wereia besetzt. Der
aus etwa 25,000 Mann bestehende ote Heertheil (Vic-
tor) hatte im Lauf des Septembers Smolensk erreicht
und blieb hier einsweilen.
Unverändert behielt dagegen die russische Hauptmacht
auf dem rechten Nara-Ufer, zwischen Tarutino und Le-
taszewo die angenommene Stellung inne, während Feld-
marschall Kutusow das Heer seines Feindes mit zahl-
reichen Abtheilungen umschwärmen, dessen Verbindun-
gen, vorzüglich auf der großen Straße von Mojaisk
nach Moskau, häufig unterbrechen ließ. Vorzüglich zeich-