Zu jener Zeit überfiel General Doctorow die mit
Mauer und Pfahlwerk umgebene Stadt Wereia, einen dem
französischen Heer sehr wichtigen, nur von einem Bataillon
besetzten Platz, und erstürmte ihn. Die Besatzung ward
nach hartnäckigem Widerstand niedergemacht. Zu spät er-
schien für sie Unterstützung von Mojaisk her.
General Lauriston wurde nun zum zweitenmal in
das russische Hauptgelager abgesendet. Als er mit der
Hoffnung nahen Friedens zurückkehrte, überließ sich der
Vortrab des franzdsischen Heeres der gefährlichsten Sorg-
losigkeit. Das ließ der gegenüberstehende Feind nicht
unbenutzt.
Das russische Hauptheer brach (am Abend des 17. Oc-
tobers) aus seinem Lager auf, um sich auf dem rechten
Nara-Ufer zu stellen. Schon um Mitternacht ging der
rechte Flügel desselben (der Zte, ête und #te Heertheil,
alles Fußvolk, 10 Regimenter Kosaken, das 20ste Jä-
gerregiment, die leichten Reiter der Garde und ein Dra-
gonerregiment, das Ganze unter Benningsen) über
die Nara und in drei Colonnen auf der großen Moskauer
Straße vorwärts. Hinter dem Flüßchen Czerniszna war
die Vorhut der Franzosen unter Murat gelagert; der
rechte Flügel derselben (der 5te Heertheil) lehnte sich hin-
ter Winkowo an die Nara, der linke aber, an deren
dußerstem Ende die Reiterdioision Sebastiani stand,
stützte sich an einen Wald, der zu besetzen vernachlässiget
worden war. General Benningsen machte demgemäß
seine Anordnungen. General Orlow-Denisow führte
die 1ste Colonne, alles Reiterei, rechter Hand fort, um
den Wald, die Anlehnung des französischen linken Flü-
gels, zu umgehen. Die 2te russische Colonne, unter
General Benningsen selbst, war bestimmt, die rechts