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konnten durchaus die Vorstadt nicht behaupten, sobald
der russische rechte Fluͤgel auf der Straße von Cziarikowo
herankam und von der Hoͤhe, mit zahlreichem Geschuͤtz,
die ganze Hinterseite des von den Italienern besetzten
Hoͤhenruͤckens bis an die Luja bestrich. Hier blieb nur
Wahl zwischen Tod und Ruͤckzug. Sie waͤhlten Letzteren
und zogen nach der Bruͤcke zuruͤck, nachdem ihre Gene—
rale Lewin und Fontaine toͤdtliche Wunden empfan—
gen hatten. Noch gab Prinz Eugen das Treffen nicht
verloren, denn ihm blieb noch ein Fußjäger-Regiment
der Garde, welches er unter dessen tapfern Obersten
Peraldi schnell über die Brücke ziehen und in der Nähe
einer hinter der Vorstadt befindlichen Kirche aufstellen
ließ. Peraldi nahm die Flüchtigen der Division Pino
auf, und als er sah, die Russen verfolgten, jedoch in
Unordnung, die errungenen Vortheile, wollten sich der
Brücke bemächtigen, um alle die Stadt noch besetzt hal-
tenden Franzosen und Italiener gefangen zu nehmen,
warf er sich ihnen mit seinem kleinen Haufen entgegen
und trieb die Ueberraschten zuruck, bis wo die Straßen
von Marino und Cziarikowa zusammenlaufen. Dann
nahm er selbst Stellung auf dem oft erwähnten Hügel-
Rücken. Prinz Eugen anerkannte das umsichtige Be-
nehmen Peraldi's, sandte ihm das 2te Jäger-Batail-
lon als Unterstützung nach, und stellte zwei andere Regi-
menter seiner Garde denen noch immer in Male-Jaros-=
lawetz Kämpfenden als Rückhalt auf.
Von Neuem griff nun Peraldi den russischen rech-
ten Flügel an und zwang ihn zum Rückzug, wurde aber
durch eine tiefe Schlucht an Verfolgung der errungenen
Vortheile gehindert. Das tapfere italienische Jäger-Re-
giment mußte hier abermals die mbrderische Wirkung