zur Verzweiflung bedraͤngten. Eugen hatte kaum noch
14 Kanonen Ihr heftiges Feuer, unterstützt durch die
Bajonette der tapfern italienischen Garde, so wie durch
den an Verzweiflung grenzenden Ungestümm des kleinen
Häufleins der Bayern, dffnete endlich den Zugang des
Städtchens. Olbgleich dasselbe von seinen Einwohnern
verlassen war, fand man doch hinreichend Lebensmittel,
um die erschdpften und ausgehungerten Soldaten bis
zum Morgen des 12. Novembers zu erquicken.
An diesem Tag zog Eugen mit den Trümmern
seines Hecertheils statt nach Witeps, über Statna gerade
nach Smolensk, während des Marsches durch die Divi-
sion Broussier und die Ueberreste der Bayern unter
Preysing gedeckt. Aber noch an demselben Tage hat-
ten die Bayern in immerwährenden Kosaken-Angriffen
bedeutenden Verlust erlitten und daher verschwanden auch
die letzten Mannschaften der Division Preysing aus
den Reihen geordneter Heerhaufen. Bis auf wenige
Pferde und Männer vernichtet, auf wenige Anführer
beschränkt, folgten die Ueberbleibsel dem Strome allge-
meiner Auflbsung und einer Flucht, welche erst an den
Ufern der Weichsel für wenige Tage endete.
Eine zweitausend Mann starke Abtheilung französi-
schen Fußvolkes und Reiterei ward am 0. November bei.
dem Dorfe Liachowo von dem unternehmenden russischen
General Orlow-Denisow und seinen leichten Reitern
überfallen und gefangen. Jene Abtheilung bildete einen
Theil derjenigen Truppen, welche der Gencral Bara-
guay d'Hilliers, franzbsischer Oberbefehlshaber in
Smolensk, ohne Vorsicht in zu ausgedehnte Cantonni-
rungen zwischen Smolensk und Jelnia, rechts der gro-
ßen Straße, verlegt hatte. Gelockt durch so glücklichen