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Angriff auf den Bruͤckenkopf bei Strudnia gethan, der
aber ebenfalls mißlungen war. Der General Dela-
motte mit seinen Bayern behauptete sich hier stand-
haft. Der Feind mußte, mit Zurücklassung einiger Tod=
ten, weichen.
Alle diese Vorfälle bestärkten den Marschall St. Cyr
in seinem Vorhaben, die Stellung bei Polozk gänzlich zu
verlassen, zuerst aber das rechte Düna= Ufer zu räumen.
Diese Bewegung mußte vor jeder feindlichen Stbrung
sicher seyn. Erwünscht kam dem Marschall die Erklärung
des Generals Wrede, er wolle und müsse schlechter-
dings das auf dem rechten Uszacz-Ufer gelagerte Corps
des Generals Steinheil nicht allein über die Uszacz,
sondern auch über die Düna zurückwerfen; ohnedem wäre
kein sicherer Rückzug gedenkbar. Dazu bedürfe er aber
bedeutender Verstärkungen, denn seine Bayern wären,
das Corps des Generals Ströhl ausgenommen, zu
Vertheidigung bei Polozk und Strudnia verwendet. Der
Marschall stellte zu Wredens Verfügung sogleich das
10te, 57te und 23##te französische Linien-Regiment, dann
das 2te Schweizer-Regiment, feruner eine Abtheilung
des 1#ten leichten Infanterie-Regimentes, das kte fran-
zösische schwere Reiter-Regiment unter General L'’He-
ritier, die Reiter-Brigade Corbineau und elne
halbe franzbsische leichte Batterie. Zugleich wurde auch
unter den baperischen Truppen der, obwohl sehr ge-
schwächten Abtheilung Ströhl, so wie den leichten
Batterien Gotthard und Gravenreuth, dann der
12pf. Batterie Weishaupt Weisung gegeben, Antheil
am Kampfe zu nehmen.
Weil aber der Ausgang der Unternehmung gegen
Steinheil nicht voraus gesehen werden konnte, wollte