Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Stadt und uͤber die Schiffbruͤcke auf das linke Duͤna— 
Ufer vollendet. Ihr folgten darauf auch vom rechten 
Duͤna-Ufer die dortigen Truppen, zwar verfolgt durch 
die Russen, aber ohne Gewinn. Denn die den Nachtrab 
bildenden Schaaren, ganz zuletzt das ate Schweizer-Re- 
giment, vertheidigten jeden Schritt Erdreichs mit unver- 
gleichlicher Kraft. So ward es 24 Uhr Morgens (20. 
October), und zu dieser Stunde hatte jeder Baper, 
jeder Schweizer, jeder Franzose das rechte O#una= Ufer 
verlassen, ohne dem Feinde nur eine einzige Kriegs-Tro- 
pháe zu hinterlassen. Nur Sterbende und Verwundete 
blieben die Beute der russischen Abtheilungen, welche 
eine halbe Stunde nach dem Abzuge ihrer Feinde unter 
dem General Wittgenstein in Polozk einzogen. 
Während aller dieser nächtlichen Begebenheiten, 
welche theilweise auch vom General Grafen Wrede ge- 
leitet worden waren, hatte sich derselbe an die Spitze 
der Truppen gestellt, die das Corps Steinheils an- 
greifen sollten. Er hatte sein kleines Corps in drei Co- 
lonnen getheilt und sich selber die Leitung der mittleren 
Colonne vorbehalten, weil ihre Bewegungen am meisten 
entscheiden sollten. Sie war aus dem 10ten und kten 
französischen Linien = -Regiment unter dem General 
Grundler, dem leichten Reiterhaufen des Generais 
Corbineau, dem kten franzbsfischen schweren Reiter- 
Regiment unter General L'’. Heritier, der halben baye- 
rischen Batterie Gotthard, so wie der 12pf. Batterie 
Weishaupt, zusammengesetzt, und sollte Stein- 
heils Vorhut zurückschlagen, die von Bononia nach 
Polozk durch den Hohlweg vorgedrungen war. Nur das 
Bajonett blieb hier die Waffe, auf deren Anwendung 
Wrede am meisten rechnete.
	        
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