Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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trafen uͤbereinstimmende Nachrichten zusammen, daß der 
Punct Lepel von den Franzosen verlassen, von den Rus- 
sen besetzt sei; daß sich feindliche Reiterei in beträcht- 
licher Menge zwischen Gloubokoe und Kubliczi gegen die 
rechte Flanke des Cten Heertheils zeige; ferner daß 
Macdonald mit dem 1oten Heertheil in seinen Un- 
ternehmungen von Dünaburg aus gegen Braslow und 
Druja nicht glücklich gewesen; und daß die Gefahr für 
Wilna selbst immer dringender zu werden scheine, weil 
sich des Admirals Tschitschagof Streif-Rotten un- 
gehindert dieser Stadt links nähern konnten, seit Für 
Schwarzenberg hinter Bransk zurückgegangen war, 
und eben so rechts, indem schon der Russen leichte Rei- 
terei zu Witzy stand (51. Octobers). Alle diese Nach- 
richten, besonders die wegen Wilna, waren nicht er- 
munternd. Denn der Herzog von Bassano konnte nun 
dem General Wrede keine Verstärkung senden, wie er 
versprochen. Wilna, die Niederlage unermeßlicher Ma- 
gazine, Waffen= und Geldvorräthe, der Jufluchtsort 
der Kranken und der Genesenden, mußte dem franzbsfi- 
schen Heere vor Allem aus erhalten werden; General 
Wrede daher auch seinerseits vorzüglich auf deren Schutz 
Bedacht nehmen, und der Gefahr ausweichen, durch ei- 
nen überlegenen Feind von Wilna abgeschnitten zu werden. 
Es zeigten sich wirklich bald bedeutende Reiterhau- 
sen der Russen vor Gloubokoe. Dann kam bestimmte 
Nachricht, daß von Koubliczi feindliche Reitermassen in 
Anzug wären, und die Russen, welche den Punct 
Witzy besetzt hielten, Partheien nach Postawi, in den 
Rücken der Bayern ausgeschickt hätten, diese ganz zu 
umspinnen. Wrede verließ demnach Glonbokoe (5. 
Novembers), um seine Kräfte in der Stellung von 
Danie=
	        
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