Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Danielowieze zu sammeln. Diese Bewegung ward um 
so dringender, weil das schwache bayerische Fußvolk nur 
sehr wenige Reiterei noch bei sich hatte. Die Brigade 
Corbineau, bisher dem General Wrede zugetheilt, 
mußte schleunigst wieder zum 2ten Armeecorps stoßen 
und zwar auf Befehl des Marschalls Oudinot, wel- 
cher ohne die volle Herstellung von seinen Wunden zu er- 
warten, sich wieder an die Spitze seiner Truppen gestellt 
hatte. So war Wrede beynahe von aller berittenen 
Mannschaft entblößt.') Von Danielowicze aus schickte 
er von den wenigen bayerischen Chevaurlegers, die er 
hatte, einen Theil über Postawi zur Beobachtung des 
Punctes Witzy. 
In dieser Stellung blieb nun General Wrede bis 
zum 13. Novembers, ohne daß sich ein Feind näherte. 
Die hier eintretende Pause kömmt uns zu statten, 
auf den Gang des zweiten franzbsischen Heertheils un- 
ter Oudinot's Anführung zu sehen. 
Als Wittgenstein mit seinem Hauptheere nach 
Ukzacz gekommen war, fand er hier, gegen sein Erwar- 
ten, statt der Franzosen, die Nachricht, sie wären gegen 
Lepel gezogen, um sich mit dem Armeecorps Victors 
zu vereinigen, welches nach dem Verluste von Polozk, 
Smolensk verlassen und sowohl zur Unterstützung des 
2ten Heertheils, als um Witepök zu decken, die Rich- 
tung nach Senno genommen hatte. Wittgenstein 
beschloß nun gleichfalls gen Lepel zu ziehen. Er zog 
das Corps Steinheils und seinen Vortrab unter Ge- 
*) Die gesammte dem General Wrede untergeordnete Rei- 
terei bestand itzt aus 150 bayerischen Chevauxlegers. 
III. ötes Buch. 10
	        
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