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tonoplie, um sich Zembin und Borissow zu naͤhern. Ei-
nige Reiter und einiges Fußvolk unter dem Obersten Lu-
kowkin folgten über Igumen und Bereczino, beob-
achtend den Polen nach unter Dombrowsky. eLeetztere
waren nur kaum 4 tausend Mann stark, führten aber
20 Stücke Geschütz mit sich.
In der Frühe des 21. Novembers griffen die Rus-
sen den Brückenkopf von Borissow an, indem sie die Be-
satzung desselben (ein franzdsisches Bataillon) überfielen.
Die Russen wären schon itzt Meister der Stadt selbst ge-
worden, wenn nicht ein würtembergisches Bataillon her-
beigeeilt wäre, sie zurückgeworfen hätte. Noch war die
Stadt zu retten, wenn General Bronikowsky seine
ganze Macht zur Vertheidigung des Brückenkopfs ver-
wandt hätte. Er that das Gegentheil, während auch
General Dombrowsky außer Stand war, zu Hülfe
zu kommen. Demn des letzteren Division ward selbst auf
das Lebhafteste angegriffen und in gefährlicher Lage, weil
sie ganz ohne Verbindung mit dem Brückenkopf, außer-
halb desselben stand, und die Brücke über die Bereczina
von der Seite hatte, ohne Hoffnung sie je erreichen zu
kodnnen. Doch Dombrowsky bewährte sich als erfah-
rener General. Er machte eine Front-Aenderung und
verlängerte seinen linken Flügel nach und nach derge-
stalt, daß er trotz des fortgesetzten Kampfes, endlich um
11 Uhr, mit oben erwähntem würtembergischen Bataillon
in Berührung kam, kurz nach Mittag aber, gerade vor
der Brücke, schlagfertig gegen die Minsker Straße auf-
gestellt war. In Eile ließ er nun sein Gepäck und ent-
behrliches Geschütz über die Bereczina und hinter Boris-
sow gehen, während er, um diesen Mlatz, die Brücke
und den allfälligen Rückzug seiner Polen zu decken, eine