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Folge aber, daß die französischen Garden sich endlich mit
den Waffen in der Hand, den Weg nach Krasnoi er-
zwangen. Am nämlichen Tag hatte der thätige russische
General Graf Orlow-Denissow die von Liady
nach Siniaki führende Straße unsicher gemacht, und meh-
rere verwundete franzdsische Officiere, worunter mehrere
Generale, gefangen genommen.
Das russische Hauptheer unter dem Fürsten Kutu=
sow folgte dem franzdsischen auf den Fersen. Es stand
schon zu Szidowa (16. Novembers), während Prinz
Eugen mit dem ten Heertheil noch über Koritnia hin-
aus, über Krasnoi fortzog. Miloradowitsch hatte
alles geordnet, diesen Gegner beim Uebergang über einen
von Merlino herabfliessenden Bach anzugreifen; hatte
deßwegen den Generallieutenant Rajewsky mit dem
Tten Heertheil zwischen Merlino und das Dorf Stesna,
den Generallieutenant Dolgoruki auf die große Heer-
straße, und die schwere Reiterei unter Uwarow als
Rückhalt des Ganzen, gestellt. Eugens Vortrab une
ter den Generalen Poitevin und Guyon, war un-
gefähr noch zwei Stunden von Kraisnoi, als der russi-
sche Oberst Kuchadew, ein Adjutant des Generals
iloradowitsch, den Antrag überbrachte, Eugen
mochte sich mit seinem Armeecorps kriegsgefangen erge-
ben. Die Antwort des Generals Guyon war die ei-
nes Soldaten von Ehre. Auch Prinz Eugen, als er
das schmachvolle Ansinnen vernahm, erklärte, lieber mit
den Waffen in der Hand fallen, als sein Leben mit
Schande zu erkaufen. Er sammelte die Bewaffneten
der 15. und 13. Division und die italienische Garde,
bildete Vierecke auf beiden Seiten der Straße, und gab
den Unbewafssneten hinter jenen Vierecken Schutz. Die