Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

dagegen blieb selbststaͤndig unter Befehl des Fuͤrsten 
Schwarzenberg. (Sieh Beilage 2.) 
Durch Preußen, wo auch Spandau und Pillau in 
franzoͤsische Waffenplaͤtze verwandelt wurden, durch 
Schlesien und Polen gieng der ungeheure Zug dem 
Weichselfluß zu und, breitete da im Anfang des Brach- 
monats 1812 seine Flügel weit von Elbing und Marien-= 
burg bis Warschau und Pulawa gegen Rußland aus.) 
Rechts in Galizien, bei Lemberg, sammelte Fürst 
Schwarzenberg die österreichischen Truppen. 
Die Bayern, welche das sechste Corps der grossen 
Armec bildeten, waren mit ihrer ersten Abtheilung unter 
Befehl des Generals der Infanterie von Deroy, aus 
ihren Standlagern bei Kemnath und Baireuth (I. März) 
in fünf, um einen Tagmarsch von einander entfernten 
Colonnen, über Hof, Zwikkau und Freyberg nach Dresden 
gezogen; dann, nachdem der Kdnig von Sachsen sie hier 
gemustert, über Bautzen und Bunzlau dem schlesischen 
Ufer der Oder zu; von da, nach geringer Rast (1. 
April) über Lissa, Posen, und Gnuesen (12. April) in 
Standlager in und bei Czerniewo, — die andere Ab- 
theilung, unter dem General der Cavallerie Graf Wrede, 
*) Der iüste französische Heeres -Theil (Davoust) zu 
Elbing und Marienburg; der 2te (Oudinot) zu Marien- 
werder. Der öte (Ney) zu Thorn. Der ##te (Prinz Eugen) 
und öte die Bayern unter Gouvion St. Cyr, (unter ihm 
die bayer. Generale Deroy und Wrede) bei Mlozk; der 
5te (die Polen unter Poniatowsky) bei Warschau; der 
vte (die Sachsen unter Regnier) zu Pulawa zwischen 
Warschau und Lublin; der gte (die Westphalen, anfanglich 
unter König Hieronimus, dann unter Innot) zwischen 
Warschau und Pulawa.
	        
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