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cken, und erreichte (15. Novembers) Labenitza. Hier
aber hatte General Sacken schon das den Flecken La-
benitza umgebende Gehölz besetzt, und als nun das ganze
russische Armeecorps den General Regnier angriff,
entstand ein blutiges, den ganzen Tag währendes Ge-
fecht. Regnier drei Tagemärsche von Schwarzen-
berg entfernt, ging in der darauf folgenden Nacht gen
Wolkowisk zurück. Während er seine Truppen zweck-
mäßig hinter der Stadt aufstellte, nahm er sein Haupt-
gelager in derselben. Daher geschah, daß er mit Mühe
der Gefahr entrann (in der Nacht vom 13. zum 15.
Novembers) russischer Gefangener zu werden, als in der
Dunkelheit die sächsischen Vorwachten und das Haupt-
gelager überfallen wurden. Regnier stellte aber schnell
genug seinen Heerestheil hinter dem kleinen Rassa-Fluß-
chen, auf der nach Brestowitza führenden Straße. Zwei
würzburgische Bataillons Fußvolk, unterstützt durch an-
dere Abtheilungen der Division Dürütte, vertheidigten
während der ganzen Nacht heldenmüthig die Brücke vor
Wolkowisk, um Rückzug, Geschütz und Gepäck zu decken,
und rdumten dann erst gegen Morgen die brennende Stadt.
Nun (15. Novembers) entwickelte General Sacken
seinen ganzen, bei 27 tausend Mann starken Heertheil,
bei dem sich zahlreiche Reiterei befand. Diese begann
sogleich den Angriff, vorzüglich gegen den sächsischen lin-
ken Flügel. Wie schwach aber auch die sächsische Reite-
rei in Vergleich mit dem Feinde war, stürzte sich den-
noch ihr General Gablenz an der Spitze seiner Ta-
pfern mit solchem Ungestüm auf die Angreifenden, daß
diese in Unordnung wichen, und, als sie mit Hülfe einer
einzigen Brücke über einen Bach flohen, durch das Ge-
schütz der Sachsen viel Volks einbüßten. Abgeschreckt