Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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durch solchen Versuch, blieb General Sacken diesen 
und den größten Theil des folgenden Tags (16. No- 
vembers) unthátig. Erst am Nachmittag schienen die 
Russen abermals den linken Flügel der Sachsen angrei- 
fen zu wollen. Der Vortrab des dsterreichischen Heers 
kam ihnen aber zuvor. Sacken mußte Stellung ändern 
und dem Fürsten Schwarzenberg mit ganzer Macht 
entgegenziehen, daß er in Wolkowisk nur 3 tausend 
Mann Besatzung zurücklassen konnte. Regnier in der 
Ferne hatte den Donner des österreichischen Geschuͤtzes 
vernommen; er beschloß also ohne Verzug ebenfalls an- 
zugreifen. Er gab den würzburgischen und andern Trup- 
pen der Dioision Dürütte den Befehl. Sacken von 
allen Seiten bedrängt, besonders vom Fürsten Schwar- 
zenberg, mußte der Uebermacht weichen, sich hinter 
Wolkowisk und endlich gar nach Swislocz zurückzie- 
hen. Nur die Nacht machte der Verfolgung der Ge- 
schlagenen ein Ende. Am folgenden Tag (17. Novem- 
bers) setzte Sacken den Rückzug zwar bis Rudnia an 
der Narew fort. Ooch gleichzeitig erreichte die sächstsche 
Reiterei unter General Gablenz diesen Punct, griff 
nochmals an, und als auch die österreichische Reiterei 
herankam, gab General Sacken alle fernere Verthei- 
digung auf und zog in Eile über Rudnia und Szereszew 
gegen Kobrin, immerdar von den Heerschaaren Schwar- 
zenbergs und Regnierö verfolgt. 
Schwarzenberg suchte nun seinem Gegner in 
den Engpäßen von Koszibrod und Gorodeczna zuvorzu- 
kommen. General Regnier eilte über Szereszew und 
Reczitza, um die Russen nicht über die Lezna zu lassen. 
Der dsterreichische Oberst Scheither mußte mit einem 
Dragoner-Regiment und einem Bataillon Fußvolk rasch 
nach Chomsk. Von letzteren Punct aus konnte Kobrin
	        
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