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vor Allem, sich dem Puncte Gloubokoe zu nähern, ge-
naue Nachrichten über des Feindes Absichten einzuziehen,
und was weiter zu thun sey, von den Umständen ent-
scheiden zu lassen, indem er dabei seinen Rücken sowohl,
als seine Verbindung mit Wilna, vor jeder Gefahr sicher
siellte.
Er rückte also (18. Novembers Mittags 11 Uhr)
mit allen seinen Truppen von Danielowicze aus. Den
Vortrab bildete der franzbsische General Francesky
mit der Reiterei, welche bis Barili vorging. Diesem
Vortrab folgten unmittelbar die bayerischen Abtheilun-
gen, an ihrer Spitze der General Wrede, welcher sein
Hauptgelager in Hollidowo nahm und hier das baperi-
sche Fußvolk aufstellte. General Coutard zog mit sei-
ner Brigade nur bis Laziska. Gleiche Bewegung mach-
ten die dem General Francesky untergeordneten zwei
franzbsischen Bataillons Fußvolk unter dem Obersten
Amour. Danielowicze blieb mit 0600 Mann besetzt,
die ihre Verbindung links mit dem Positen von Witzzy,
rechts mit Wrede's Truppen unterhalten mußten.
Das Ganze des kleinen Heeres bestand also aus 332,
Officieren, 0547 Mann, worunter 1005 Mann Reiterei
und 32 Kanonen.
In der Morgenfrühe des 10. Novembers zog in
geschlossenen Reihen und zur Schlacht bereit, Wrede
rechts und links der großen Straße nach Gloubokoe,
das Geschütz in der Mitte. In der Nacht vorher hatte
der russische Oberst Andropow, welcher mit 300 Ko-
saken und 1000 Mann Fußpolk seit mehreren Tagen diese
Gegend inne gehabt hatte, Gloubokoe in größter Eile
verlassen und sich nach Luiski zum Corps des Generals
Wlastow zurückbegeben, der, als er es erfuhr, ein