Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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uͤberlegener Gegner sey im Anmarsch uͤber Kubliczi gegen 
Czasniki, zurückging. Nachdem Stadt und Stellung bei 
Gloubokoe durch starke Wachten und Streifrotten vor 
Ueberfall gesichert, der fliehende Feind durch Abtheilun- 
gen bis Zabore, Luiska und Plissa verfolgt war, gab 
General Wrede seinen Kriegsvoͤlkern Quartier in den 
Haͤusern der Stadt. Der Soldat hatte durch Lagerungen 
unter freiem Himmel, in schneidender Kaͤlte, bei Nacht 
viel gelitten. Noch ein Bataillon wieder diensttauglich 
gewordener Bayern, welches ihr Major Ribeaupierre 
dem Heere nachgefuͤhrt hatte, war nun zu den uͤbrigen 
gekommen. 
Als General Wrede von seinen Ausgesandten ver- 
nommen hatte, General Wlastow sey nach Czasniki 
zurückgegangen, Wilna daher einsweilen unbedroht blieb, 
beschloß er seine Bewegung gegen die Bereczing fortzu- 
setzen. Aber nun empfing er eine Mittheilung des Major- 
Generals, des Fürsten von Neuschatel, (am 20. No- 
vembers, aus Smolensk vom 11. Novembers), nach wel- 
cher den Heerführern Victor und Oudinot erneuerte 
Befehle gegeben waren, den Feind, wo er zu treffen sey, 
auf das Lebhafteste anzugreifen. Dem bayerischen Heer- 
führer ward es Pflicht, auch ohne besondern Befehl, auch 
noch so spät, zu Ausführung einer Maßregel mitzuwir- 
ken, von deren Erfolg vielleicht das Schicksal des Haupt- 
heeres abhängig war. 
Darum ging er (21. Novembers) über Kowali nach 
Golubiczi. Der Marsch war durch das Glatteis, für 
die ungeschärften Pferde, besonders der Artillerie, be- 
schwerlich. Der Vortrab, (ein franzbsisches Reiter-Re- 
giment unter Major Contant), warf sich bis Zawasia 
vor. Hier erfuhr Wrede, daß General Wlastow schon 
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