Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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uͤber Uszacz dem russischen Heer unter Wittgenstein 
zugezogen sey. Jetzt waͤren die Umstände zu einer Unter- 
nehmung gegen Drissa einladend gewesen. Denn man 
konnte bei diesem Puncte die Düna überschreiten, bei 
Walyntzy den großen russischen Geschützpark überfallen, 
und im Rücken des feindlichen Heeres Schrecken verbrei- 
ten. Allein die Aufgabe des Generals Wrede war, sich 
mit Ondinots Armeecorps zu vereinigen, so wünschte 
der franzdsische Kaiser. Vergebens hatte jedoch der bayeri- 
sche Feldherr Versuche gethan, Nachricht vom Marschall 
Oudinot und seinen Bewegungen zu erhalten; verge- 
bens Befehle von ihm erwartet. Er beschloß daher ge- 
gen Bereczino zu ziehen, die Russen, wo sie wären, an- 
zugreifen, und sich die Verbindung mit dem 2ten und 
Oten Heertheil zu erdffnen. Er zog (22. Novembers) 
von Golubiczi nach Boduski, einem kleinen Dorfe, an- 
derthalb Stunden diesseits Dokszitzy. Erst Tags vorher 
hatten die Russen Dokzzitzy verlassen, und das dortige 
Magazin nach Lepel abgeführt. Der 25. November wurde 
verwendet, die Reiterei= und Artillerie-Pferde zu schär- 
fen und nach allen Seiten Streifwachten und Vertraute 
auszuschicken, um Nachrichten über die Stellung und 
Bewegung des 2ten und oten Heertheils und über die 
der russischen Heere zu erhalten, so wie auch dem Mar- 
schall Oudinot von einer entworfenen Recognoscirung 
gegen Bereczino zu benachrichtigen. 
Diese Recognoscirung war dem General Fran- 
ceöky an der Spitze seiner sämmtlichen Reiterei mit 
Tagesanbruch des 25. Novembers übertragen. General 
Wrede empfahl ihm dabey die äußerste Vorsicht für 
die rechte Flanke, denn schon hatte man von den Vor-
	        
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