Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

serliche Hauptgelager abgesandt waren. Er brachte ein 
Schreiben des Fuͤrsten Neuschatel (aus Zanowke vom 
28. Novembers, siehe Beilage 16) mit Befehl, der öte 
Heertheil unter Wrede solle nach Wileika ziehen, dort 
Vorraͤthe von Lebensmitteln aufhaͤufen, die verschiedenen 
uͤber die Wilia fuͤhrenden Bruͤcken behaupten, Abthei— 
lungen auf die beiden nach Ilia und Minsk fuͤhrenden 
Straßen senden, und Verbindung mit dem in Smorghoni 
befehlenden Obersten d’Albignac anknüpfen. Am fol- 
genden Tag in der Frühe (30. Novembers) brach daher 
General Wrede von Dokezitz auf, nachdem für 
mehrere Tage Lebensmittel an die Soldaten ausgetheilt 
und die Verbindungen mit Smorghoni erbffnet waren. 
Den Commandanten von Witzy und Gloubokoe war an- 
gezeigt, die Zurückschaffung der Kranken und Vorräthe 
nach Oanielowicze, von da noch weiter, sei es noth, 
und zugleich die Behauptung ihrer Stellungen zu besor- 
gen. Ferner hatte das bisher in Kobilnicki aufgefah- 
rene Gepäck des öten Armeecorps Befehl, über Michae- 
liszky nach Lawariszky, das Reiterdepot von Swir eben 
dahin zurückzugehen. Denn schon verbreitete sich das 
Gerücht, daß das napoleonische Heer gänzlich aufgeldßt, 
wohl kaum mehr fähig sei, eine in der Nähe gele- 
gene Vertheidigungslinie zu behaupten. General Graf 
Wrede glaubte deshalb im voraus die nbthigen Maß- 
regeln nehmen zu müssen. Oann zog er seiner neuen 
Bestimmung über Dolczinow zu: er persdnlich an der 
Spitze der Reiterei des General Francesky; darauf 
ein Theil der baperischen Truppen mit seinem Geschütz 
(die ite Bayern-Division;) nach diesem die Westpha- 
len und Hessen unter General Coutard; alsdann das 
übrige baperische Kriegsvolk, dem sich das franzdsische
	        
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