Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Entfernung folgende Division, mit Ausnahme eines Ba- 
taillons, hatte in der Morgenfruͤhe des folgenden Tages 
(28. Novembers) gleiches Schicksal. Die Tapferen, aus 
welchen sie bestand, hatten sich bis dahin aufs aͤusserste 
und bis zu gänzlicher Erschbpfung vertheidiget. Es mo- 
gen da vielleicht 5 tausend Franzosen, Sachsen und ber- 
gische Truppen, mit 3 Kanonen in russische Hände ge- 
fallen seyn. 
Sobald der Punct Borissow von den Franzosen ge- 
räumt war, hatten die russischen Feldherrn Tschit scha- 
gof und Wittgenstein gegenseitig die unmittelbare 
Verbindung offen. Sie beschlossen, am folgenden Tag 
(28. Novembers) vereint, ihren Gegner anzugreifen. 
Tschitschagof sammelte seine Truppen (27. Novem- 
bers), und in der Morgenfrühe (28. Novembers) rückte 
er auf dem rechten Bereczina-Ufer, über Stachowa, zum 
Angriff gegen Oudinot's bei Brilowa gelagertes Armee- 
cors. Blutiges Gefecht erhob sich den Augenblick. Beim 
ersten feindlichen Schuß war der tapfere Oudinot sei- 
nen Vorwachten zu Hülfe geeilt. Tschitschagof bot 
jede Kraft auf, die Franzosen gegen die Bereczing zurück- 
zutreiben und in den Fluß zu sprengen. Diese aber durch 
den öten und öten Heertheil mannhaft unterstützt, hielten 
Stand. Als Marschall Oudinot eine bedeutende Wunde 
empfangen hatte, nahm Marschall Nep den Oberbefehl 
über jene Armeecorps. Seine Tapferkeit war so glänzend 
als folgenreich seine Klugheit. Admiral Tschitschagof, 
obgleich noch einmal so stark als die Franzosen, mußte am 
Abend den morderischen Kampf abbrechen und sich zurück- 
ziehen. Sein Versuch, die Franzosen in ihrer rechten 
Seite zu umgehen, war mißlungen. Er hatte einen star- 
ken und verderbenvollen Angriff von der franzbsischen
	        
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