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Entfernung folgende Division, mit Ausnahme eines Ba-
taillons, hatte in der Morgenfruͤhe des folgenden Tages
(28. Novembers) gleiches Schicksal. Die Tapferen, aus
welchen sie bestand, hatten sich bis dahin aufs aͤusserste
und bis zu gänzlicher Erschbpfung vertheidiget. Es mo-
gen da vielleicht 5 tausend Franzosen, Sachsen und ber-
gische Truppen, mit 3 Kanonen in russische Hände ge-
fallen seyn.
Sobald der Punct Borissow von den Franzosen ge-
räumt war, hatten die russischen Feldherrn Tschit scha-
gof und Wittgenstein gegenseitig die unmittelbare
Verbindung offen. Sie beschlossen, am folgenden Tag
(28. Novembers) vereint, ihren Gegner anzugreifen.
Tschitschagof sammelte seine Truppen (27. Novem-
bers), und in der Morgenfrühe (28. Novembers) rückte
er auf dem rechten Bereczina-Ufer, über Stachowa, zum
Angriff gegen Oudinot's bei Brilowa gelagertes Armee-
cors. Blutiges Gefecht erhob sich den Augenblick. Beim
ersten feindlichen Schuß war der tapfere Oudinot sei-
nen Vorwachten zu Hülfe geeilt. Tschitschagof bot
jede Kraft auf, die Franzosen gegen die Bereczing zurück-
zutreiben und in den Fluß zu sprengen. Diese aber durch
den öten und öten Heertheil mannhaft unterstützt, hielten
Stand. Als Marschall Oudinot eine bedeutende Wunde
empfangen hatte, nahm Marschall Nep den Oberbefehl
über jene Armeecorps. Seine Tapferkeit war so glänzend
als folgenreich seine Klugheit. Admiral Tschitschagof,
obgleich noch einmal so stark als die Franzosen, mußte am
Abend den morderischen Kampf abbrechen und sich zurück-
ziehen. Sein Versuch, die Franzosen in ihrer rechten
Seite zu umgehen, war mißlungen. Er hatte einen star-
ken und verderbenvollen Angriff von der franzbsischen