Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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bende sah. Er folgte dem Nachtrabe des fliehenden Heers. 
Die Bapern, noch nicht weit von der Stadt, empfingen 
von ihm ein heftiges feindliches Geschutzfeuer. Sie muß- 
ten mehrmals Halt machen, um die Keckheit des Feindes 
abzutreiben. 
Der bagperische Oberstlieutenant Zoller war mit 
15 Stücken Geschütz, unmittelbar befehliget durch die Haupt- 
leute Gotthard, Gravenreuth und Halter, eben- 
falls (am 10. December) mitgezogen. Aber auch den 
Bapern sollte der Ruhm nicht werden, den größten Theil 
ihres Geschützes aus einem so beispiellosen Rückzug geret- 
tet zu haben. Es stand am Fuße des Ponari-Berges ein- 
geklemmt und unbeweglich zwischen einer unnbersehbaren 
Wagenburg. Die Bespannung der Kanonen war matt, 
abgetrieben und mit ungeschärften Hufen unvermdgend, 
die Batterien über den steilen, vom Glatteis überfrornen 
Berg zu ziehen. Als General Graf Wrede mit seiner 
kleinen Schaar zum Fuße des Berges kam, fand er das 
Geschütz schon von Führern und Begleitern verlassen. Letz- 
tere, ohne Macht hier zu helfen, hatten gleich den übrigen 
Abtheilungen den Rückzug antreten müssen, da sie von 
den Geschwadern des Generals Orlof-Denissov, dann 
des Hetmanns Platow verfolgt wurden. 
Wrede, als er sah, das bayerische Geschütz sep nicht 
mehr zu retten, beschloß dennoch einige Zeit Stand zu 
halten, damit wenigstens ein Theil des hier aufgehäuften 
Gepäckes fortgebracht werden könne. Er ließ durch die 
noch kräftige Mannschaft der Leibcompagnie des bayeri- 
schen Regiments König, einige Wagen des franzdsischen 
Kaisers den steilen Berg hinaufziehen. Nachdem die be- 
schwerliche Arbeit vollender war, setzte Wrede den Rück- 
zug fort, denn er mußte mit den Kräften seiner Unterge- 
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