Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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bayerischen Chevauxlegersregimenter hatten an den Ufern 
de' Moskwa und Bereczina ihre Aufldsung gefunden. 
Der grdßte Theil ihrer Officiere war vor dem Feinde 
geblieben, gefangen oder an Krankheiten gestorben. Was 
frei und am Leben geblieben, befand sich im kläglichsten 
Zustand, ohne Pferde, ohne Bekleidung, die meisten Of- 
ficiere zum augenblicklichen Felddienst untauglich. 
Als der General Wrede nach Kowno kam (Nacht 
vom 12. zum 15. December), erhielt er Befehl (s. Bei- 
lage 22), mit allen zum öten Heertheil gehbrigen Trup- 
pen nach Balwierzisky zu ziehen, dort Verrstärkungen 
jeder Art an sich zu ziehen und alsdann über Lyk und 
Willenberg nach Plozk, in den Schutz der Weichsel zu 
gehen. Wrede gab daher am andern Morgen (13. De- 
Wiedemann hatte ihr Geschütz einzeln auf dem Rückzuge 
von Moskau verloren. Die Batterie Weishaupt war als 
Folge der von den Franzosen unverantwortlich zu früh abge- 
brochenen Brücke bei Uszacz (23. Octobers) in russische Hände 
gefallen. Die drei Batterien Gotthard, Graven- 
reuth, Halter, waren am Fuße des Ponarie-Berges, 
wegen Mangel an Bespannung stehen geblieben. Die Bat- 
terie Dietrich hatte der General Wrede, als dem schwa- 
chen bayerischen Heer überflüssig, schon von Polozk aus im 
Monat August nebst dem großen Artilleriereserve-Park nach 
Michaeliszky zurückgesendet, um von hier aus in das Haupt- 
depot der Bayern, über den Niemen zurück nach Balwierziski 
geschafft zu werden. General Graf Hogendrop in Wilna 
verweigerte aber hartnäckig die Pferde zum Transport. Bat- 
terie und Park fielen daher dem Feinde in die Hände, wel- 
cher schon bei Kobilniki die nach Wilna abgesandten über- 
zahligen Offsiciere der Bayern überfallen und gefangen hatte. 
So verloren die Bayern sechs vollständige Batterien oder 
50 Stücke Geschütz ohne ihre Schuld.
	        
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