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cembers) allen in Kowno anwesenden bayerischen Officie-
ren und Gemeinen, und was er spaͤter noch von Bayern
auf der Heerstraße antraf, Weisung, dem angezeigten
Sammelplatz zuzueilen. Dem bayerischen Obersten Theo—
bald uͤbertrug er, von Balwierzisky aus, mit einem
schwachen Bataillon Wiedergenesenen und der Batterie
Hofstetten, die gegen die Weichsel fliehenden Ueberreste
des napoleonischen Heeres und das bayerische Geschuͤtz zu
decken, welches durch Fuͤrsorge des bayerischen Oberfeld—
herrn erhalten worden war und ebenfalls jenem Flusse
zuzog .
Er selbst traf am 18. Decembers in Lyk ein. Hier
schuf er aus der unter Theobald's Anfuͤhrung einge—
troffenen Compagnie, und aus Wiedergenesenen, welche
die Krankenhäuser verließen, einige schwache Bataillons,
die unter General Baron Joller ihren Rückzug über
Willenberg antreten mußten (10. Decembers). Kaum
aber hatte General Wrede Lyk verlassen, zeigten sich
auch da schon russische Reiterschwärme (am 10. Decem-
ber Abends). Die Hauptdistricte Marienpol, Kalvary 2c.
waren schon von den Feinden besetzt.
General Wrede traf am 10. Decembers in Willen-
berg ein. Er war vorausgeeilt, um die ihm zuziehenden
Verstärkungen zu erwarten und solche mit den Ueberre-
sten des Sten Armeecorps zweckgemäß zu verschmelzen.
Die verschiedenen baperischen Verstärkungscolonnen aber
waren, drei an der Jahl, unter Anführung der Obersten
Rodt, Hofnas und Rummel, jede derselben 1500
Mann stark, aus ihrem Vaterlande nach Polen und von
*) Das bayerische Heer führte im Ganzen genommen zwanzig
Stücke Geschütz über die Weichsel zurüch.