Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Abtheilungen, die Russen, welche unter Milorado— 
witsch Warschau besetzt hatten, gleicher Bestimmung 
zu; die Veste Modlin ward eingeschlossen. Das russische 
Heer des Westens ward zur Unterstuͤtzung des Hauptheeres 
bestimmt und ruͤckte unter Tschitschagof gen Thorn, 
wahrscheinlich in der Absicht vor, sich wenigstens dieses 
festen Punctes am Weichselstrom zu bemaͤchtigen. Der 
Vortrab desselben Heeres unter General Tschaplitz ging 
uͤber Bromberg gen Posen. Es war ferner die Bestim— 
mung Wittgensteins, uͤber die untere Weichsel durch Pom- 
merellen und die Neumark nach der Oder vorzudringen. 
Ihm waren nach diesem Fluße schon die leichten Reiter- 
corps unter Tschernitscheff, Tettenborn und Ben- 
kendorf vorangegangen. Der Vortrab des Generals 
Tschaplitz aber, als er gen Posen kam, stieß auf 
mehrere Aussendungen der bey Gnesen aufgestellten Baiern, 
die in Folge zweckwidrigen Widerstandes, einigen Ver- 
lust erlitten. So geschah hier zum Beyspiel, als (7 Fe- 
bruars) der Oberlieutenant Spraul vom zusammenge- 
setzten bayerischen Chevaurlegeröregiment, mit 18 Mann 
vor Gnesen gen Stazkowo gesandt wurde, die feindlichen 
Bewegungen in jener Gegend zu erspähen, ohne weitern 
Rückhalt, über Lopinno hinaus gen Janowice kam und 
unerwartet zwei feindliche Reiterabtheilungen, 150 Pferde 
stark, erblickte, statt sich schnell vor so überlegener Macht 
zurückzuziehen, den Angriff des Feindes stehenden Fußes 
erwartete. Es wurde natürlich der grdte Theil seiner 
Bayern verwundet, er dann zu schleuniger Flucht bis 
Kletzk gezwungen. Er hatte 10 Mann verloren und kehrte 
nur mit 2 Mann nach Gnesen zurück. Am nämlichen 
Tag hatte das in Trezemeszno selbst aufgestellte #te baperi- 
sche leichte Bataillon ein zelne Kosaken erblickt, welche
	        
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