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terhalten, erfuhr, daß Regnier und Gerard ihren
Ruͤckzug von den Ufern der Spree angetreten hatten,
brach auch er von Guben in der Richtung gen Torgau auf
(1. Maͤrz), wie es General Regnier, unter dessen
Oberbefehl er stand, geboten hatte; kam nach Kottbus
(1. Maͤrz), am folgenden Tag aber (2. Maͤrz) nach Ka—
lau. Regnier führte unterdessen das vte Armeecorps
(1. März) von Rothenburg nach Nieder-Oelse, um dem
Puncte Bautzen sich nähernd, Dresden vor Ueberfall ir-
gend eines feindlichen Corps zu decken. Das schwere
Gepäck und den Artillerie-Park ließ er theils über Senf-
tenberg, Mukkenberg, und Liebenwerda gegen Torgau,
theils über Muskau, Hoyeröwerda und Königöbruk nach
Meissen gehen. In den folgenden Tagen aber nahm Ge-
neral Regnier Stellung bei Bautzen, und blieb da bis
er die Räumung Berlins und den gänzlichen Rückzug des
Prinzen Eugen von den Ufern der Spree erfahren hatte
(6. März). Dann zog er auf Dresden zu, wo er (am
7. März) mit den Sachsen und der Division Dürütte
einrückte und, verstärkt durch Fußvolk und Reiterei der
Sachsen, das rechte Elb-Ufer vor der Neustadt Dres-
dens besetzte. Durch Abtheilungen unterhielt er die Ver-
bindung zwischen Oreöden und Meissen am rechten Ufer;
auch ließ er die Wege zwischen beiden Städten fahrbar
machen. Ihm bot bei allen diesen Elb-Vertheidigungs-
Anstalten General Rechberg mit seinen wenigen Leuten
folgenreich die Hand. Rechberg war (7. März) von
Kalau nach Ruhland, und über Großenhayn nach Meis-
sen gekommen (0. März); hatte sogleich seine Reiterei,
welche nur noch aus zwel Geschwadern bestand, mit Aus-
nahme der nbthigen Posten, desgleichen das leichte Fuß-
volk, in die nächsten Dörfer bei der Stadt eingelagert,