Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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trand waren von Italien aus, auf dem Marsche nach 
Deutschland. 
Die Stellung der russischen Heere dagegen war 
folgende: 
Das Hauptgelager des Kaisers Alerander und 
Feldmarschalls Kutusow befand sich fortdauernd in Ka- 
lisch; das Hauptheer, etwa 17 tausend Mann stark, 
war um diesen Punct (bis 7. Aprils) herumgelagert. Die 
dem russischen Heere voranziehenden Streifpartheien hatten 
sich unter Czernitschef und Dürnuberg, nun dem 
General Wittgenstein untergeordnet, in zwei Theile 
getheilt. Die Unternehmungen Czernitschefs nach der 
Besitznahme Berlins kennen wir; Tettenborn aber 
nahm seinen Zug über Fehrbellin, Wusterhausen, Kiritz 
nach Perleberg. Dörnberg hatte bei Schwedt und 
Stolpe die Oder überschritten, und erreichte (25. März) 
Havelberg. Das russische Heer unter Wittgenstein, 
etwa 24 tausend Mann stark über die Oder gegangen, 
ruckte (8. März) nach Alt-Landöberg, am 0. und 10. 
nach Friedrichöfelde, dann (11. März) in Berlin ein, 
nachdem er schon (am 6. März) die Festung Küstrin ein- 
geschlossen hatte, und sie sogar (in der Nacht vom 8. zum 
0. März) vom rechten Oder-Ufer aus beschießen ließ. 
Auch Spandau hatte er (15. März) einschließen lassen. 
Die sogenannte russische Westarmee, früher vom 
Admiral Tschitschagof, itzt vom General Grafen 
Barclai de Tolly befehliget, beim Einrücken in die 
preußischen Staaten etwa 13,450 Mann stark, war noch 
zwischen Bromberg und Thorn eingelagert, nachdem sie 
schon eine Abtheilung unter dem General Grafen Wo- 
ronzow gen Frankfurt an der Oder, ihren Vortrab un- 
ter General Tschaplitz nach Posen und der Umgegend,
	        
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