Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Der Gegner zerstreute sich, nicht ohne einigen Verlust, 
und mit Zurücklassung einiger Waffen und eines bedeu- 
tenden Fourage-Tranöportes. So bewirkte er seine Ver- 
einigung mit den Franzosen unter Durütte und mit 
dem Nachtrab des Letzteren, den Bayern unter Palm. 
Am gleichen Tage Mittags (27. März) wurde der Rück- 
zug der Franzosen und Bayern unter Dürütte und 
Rechberg nach Nossen, darauf (23. März) über Wald- 
heim nach Rochlitz fortgesetzt. Von Waldheim aus mußte 
aber der bayerische Obersilieutenant Baron Hertling, 
mit den zusammengesetzten iten, öten und öten leichten 
Bataillons, etwa 300 Mann stark, nebst zwei Kanonen 
und 25 Chevaurlegers nach Colditz gehen, weil man 
wußte, daß feindliche Reiterhaufen sich der Stadt Leip- 
zig genähert und von da nach allen Richtungen ausge- 
breitet hatten. 
Als man (20. März) bei Rochlitz Ruhetag hielt, 
zeigten sich nur einzelne Kosaken bei den baperischen Vor- 
wachten. Der Oberstlieutenant Hertling hingegen mußte 
ein bedeutendes Gefecht aushalten. Dieser nämlich hartte 
zu Vertheidigung des Punctes Colditz und des vorliegen- 
den Mulde-Ueberganges (am 28. März) tüchtige An- 
stalten getroffen, die mit einer Mauer umgebene Stadt 
und die beiden Ausgänge derselben, desgleichen die vor- 
liegende Brucke über die Mulde besetzt, und nach allen 
Richtungen Kundschafter und kleine Abtheilungen entsen- 
det. Ein Rückhalt für die Noth blieb in der Mitte des 
Ortes aufgestellt. Am andern Tag (Nachmittags halb 
2 Uhr 20. März) rückten mehrere hundert russische Rei- 
ter heran auf dem linken Muldeufer. Die Bayern tra- 
ten sogleich unters Gewehr; das Cbte leichte Bataillon 
besetzte die Vorstadt, das ltie leichte Bataillon die Brücke,
	        
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