Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 363 — 
entgegen zu stellen, um diese tapfern Offiziere und Sol- 
daten schon entbehren zu können. General Dürütte 
zog (3. Aprils) gegen Weimar, dann aber pldbtzlich 
nach Eckartsberg, (#. Aprils) Querfurt, (5. Aprils) 
Eisleben und nahm endlich Stellung bei Sondersleben. 
So hatten die Bayern unter Rechberg, wie die Trüm- 
mer des kten Heertheils unter Dürütte, auf's Neue 
ihre unmittelbare Verbindung mit Eugens Truppen 
bei Magdeburg hergestellt. 
Eugen, als er den Oberbefehl über die Reste des 
weiland großen franzbsischen Heeres übernommen hatte, 
zählte er etwa 13,000 Mann zu Fuß und höchstens 500 
zu Pferde. Schon damals setzte sich Greniers Heer- 
theil, etwa 18,000 Mann stark, gegen Berlin in Bewe- 
gung. General Lauriston sammelte damals bei Mag- 
deburg ein neues Armeecorps, welches ebenfalls eine 
Stärke von 18,000 Mann erreichen sollte. In der Voraus- 
setzung, diese Verstärkungen könnten seine Kraft bald 
vermehren, hatte Eugen so lange als moglich die 
Stellung bei Posen und die Ufer des Warthaflusses be- 
haupten wollen. Er hatte es auch wirklich gethan, bis 
die letzten Truppen des Macdonaldischen Heer- 
theils Danzig erreicht hatten, bis Fürst Schwarzen- 
berg die Vertheidigung Warschau's aufgab, sich nach 
Gallicien zog, und die Behauptung des Warthaflusses, 
ohne eine Schlacht zu wagen, unmdglich ward. Dann 
erst, als die franzdsischen Vorwachten wirklich die rus- 
sischen Massen erblickt hatten, war Eugen an die Oder 
zurückgegangen und hatte die Ufer dieses Flusses vertheis 
digt, bis die verschiedenen dort gelegenen Festungen zu 
ernstem Widerstande fähig gemacht waren, bis Berlin 
durch Streitmassen des Feindes bedrohet wurde, bis der 
dort befehlende General Grenier, schleunige Hülfe be-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.