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thun wuͤrde, den Voltigeurs in den Doͤrfern Zehdenik,
Vehlitz und Danigkow zur Unterstuͤtzung und Aufnahme
entgegen zu schicken. Die leichte Reiterei lagerte links von
Zehdenik; der Prinz Vicekönig hatte sein Hauptgela-
ger nach Neu-Koͤnigsborn verlegt.
Er erreichte durch jene Recognoscirung und diese
Aufstellung vollkommen seinen Zweck und zog die ganze
Aufmerksamkeit seines überlegenen Gegners Wittgen-
stein auf sich. Dieser, der anfänglich seine Streitkraft
in der Richtung von Dessau über die Elbe führen wollte,
und nun fürchtete, Eugen habe von Neuem Absichten
auf Berlin, stellte sich zwischen Zerbst und Zahna auf.
Schon als Eugen nach Nedlitz zurückgegangen war,
hatte der preußische General-Major von Borstel mit
seiner Brigade Ziesar besetzt, war mit Abtheilungen leiche
ter Reiterei und einigen Stücken Geschütz bis Hohenziatz
vorgerückt, und hatte auch den von den Franzosen verlas-
senen Punct Mockern wieder besetzen lassen. Eben so war
der ganze Heertheil des preußischen General YDork an
jenem Tag bei Krogstadt, Treuenbrietzen, Belitz, Zitz-
dorf, Neustadt-Eberswalde gelagert. Fort und fort ver-
folgte Wittgenstein indessen (bis 2. Aprils) die be-
gonnenen Bewegungen nach der Elbe. Russische und preu-
ßische Truppen standen jetzt unter Kleist vor Wittem-
berg. Schon zog das Corps des Generals Winzinge-
rode gen Nossen und Leipzig. Wittgenstein ließ
daher schnell bei Roslau eine Brücke über die Elbe schla-
gen und sie durch Verschanzungen sichern, um auf dem
linken Elb-Ufer mit dem General Winzingerode
baldige Verbindung zu erdffnen. Wittgenstein hatte
schon (51. März) sein Hauptgelager nach Belzig, Ge-
neral York das seine (2. Aprils) nach Sernit verlegt,