Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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thun wuͤrde, den Voltigeurs in den Doͤrfern Zehdenik, 
Vehlitz und Danigkow zur Unterstuͤtzung und Aufnahme 
entgegen zu schicken. Die leichte Reiterei lagerte links von 
Zehdenik; der Prinz Vicekönig hatte sein Hauptgela- 
ger nach Neu-Koͤnigsborn verlegt. 
Er erreichte durch jene Recognoscirung und diese 
Aufstellung vollkommen seinen Zweck und zog die ganze 
Aufmerksamkeit seines überlegenen Gegners Wittgen- 
stein auf sich. Dieser, der anfänglich seine Streitkraft 
in der Richtung von Dessau über die Elbe führen wollte, 
und nun fürchtete, Eugen habe von Neuem Absichten 
auf Berlin, stellte sich zwischen Zerbst und Zahna auf. 
Schon als Eugen nach Nedlitz zurückgegangen war, 
hatte der preußische General-Major von Borstel mit 
seiner Brigade Ziesar besetzt, war mit Abtheilungen leiche 
ter Reiterei und einigen Stücken Geschütz bis Hohenziatz 
vorgerückt, und hatte auch den von den Franzosen verlas- 
senen Punct Mockern wieder besetzen lassen. Eben so war 
der ganze Heertheil des preußischen General YDork an 
jenem Tag bei Krogstadt, Treuenbrietzen, Belitz, Zitz- 
dorf, Neustadt-Eberswalde gelagert. Fort und fort ver- 
folgte Wittgenstein indessen (bis 2. Aprils) die be- 
gonnenen Bewegungen nach der Elbe. Russische und preu- 
ßische Truppen standen jetzt unter Kleist vor Wittem- 
berg. Schon zog das Corps des Generals Winzinge- 
rode gen Nossen und Leipzig. Wittgenstein ließ 
daher schnell bei Roslau eine Brücke über die Elbe schla- 
gen und sie durch Verschanzungen sichern, um auf dem 
linken Elb-Ufer mit dem General Winzingerode 
baldige Verbindung zu erdffnen. Wittgenstein hatte 
schon (51. März) sein Hauptgelager nach Belzig, Ge- 
neral York das seine (2. Aprils) nach Sernit verlegt,
	        
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