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einmal in Batterlen aufzufahren verstanden, waren bis
auf Schußweite an die Elbebrücke vor Gommern vorge-
fahren worden, und ihr gutgerichtetes Feuer deckte den
RNückzug beider Compagnien, so wie es den Feind über
die Brücke zu dringen hinderte. Jene andere preußische
Abtheilung, welche unter Major Crammond über
Dornburg den Franzosen in den Rücken kommen sollte,
konnte den Zweck ihrer Entsendung nicht erreichen, da
Gommern hinreichend von den Franzosen geschützt war.
Crammond mußte sich unverrichteter Dinge den Preußen,
die gen Danigkow angerückt waren, anschließen.
General Borstel, welcher aus seiner Stellung bei
Gloina nach Zeppernik gegangen war, hatte sich, als er das
heftige Feuer bei Danigkow vernahm, (zwischen 4 und
5 Uhr Nachmittags) über Wallwitz nach Vehlitz bewegt.
Allein auch dieser Punct war von zwei Compagnien fran-
zbsischer Voltigeurs besetzt, und so wie die vorliegende
Brücke über die Ehle, kräftig vertheidiget. In drei
verschiedenen Abtheilungen griffen die Preußen hier an;
sie mußten durch das Flüßchen waten, denn die Brücke
ward zu stark geschützt. Das Dorf Vehlitz blieb bis Be-
ginn der Nacht unerobert, bis Befehl kam, sich freiwillig
auf das Hauptcorps zurückzuziehen.
Während dessen war auch der Heertheil Bülows
von Ziesar bis Jehdenik vorgerückt, so ebenfalls 2 fran-
zbsische Voltigeurcompagnien, und, in der Nähe, 000 Mann
leichter Reiterei aufgestellt waren, die General Cozle-
zew befehligte. Dieser aber hatte die Weisung, sich in
nichts Ernsthaftes einzulassen, sondern einem überlege-
nen Gegner auszuweichen. Statt dessen stürzte er sich
mit seinen des Kampfes und Reiterdienstes noch ungewohn-
ten Neueingereiheten auf die begeisterten, des Kampfes