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den, theils durch Zwangs-Maßregeln beseitigt, so wie
durch viele Reiter-Regimenter, die er aus Spanien nach
Deutschland nahm. Geschuͤtz boten die Festungen der
Lten und Zten Linie des franzoͤsischen Reichs dar; die
Bedienung desselben ward 30 tausend Marine-Artilleristen
und See-Soldaten anvertraut. Während daher das
noch etwa 40 tausend Mann starke Heer des Prinzen Eu-
gen hinter der untern Saale die Stellung behauptet
hatte; während die Festungen Magdeburg, Wittemberg,
Torgau und Kbnigsstein an der Elbe, ferner die Festun-
gen Danzig, Thorn, Modlin, Zamosk, Stettin, Küstrin,
Glogau, Spandau und Czenstochau, desgleichen die wich-
tigsten Uebergangs = Puncte der Weichsel und der Oder
von den Franzosen vertheidiget waren, und dazu noch der
Punct Erfurt in gutem Vertheidigungsstand gesetzt wurde,
hatte der Kaiser Napoleon drei neue Heere zum neuen
Feldzug geschaffen. Eines derselben, das sogenannte Ob-
servations-Corps des Rheins unter Marschall Ney, zählte
sieben Dioisionen; das Andere, unter Marschall Mar-
mont dem erstgenannten Corps auf dem JFuße folgend,
bestand aus 5 Dioisionen; das dritte Heer endlich, das
Beobachtungs-Corps der Elbe genannt, wovon schon ein
geringer Theil die Bewegungen des Prinzen Eugen un-
terstützt hatte, war aus fünf neuen Diovisionen gebildet,
während General Bertrand fünf andere frische Oivi-
sionen in Italien zusammengestellt hatte, die er dem
Kriegsschauplatz in Deurschland zuführte. Rechnet man
zu dieser Macht die alten und jungen franzdsischen Gar-
den, welche sich bei Frankfurt am Main sammelten, fer-
ner die Heeres-Abtheilungen unter dem Prinzen Eugen
an der Elbe, dann die verschiedenen Festungs-Besatzungen,
so mag die kampffähige Masse Napoleons, ohne die