Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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den, theils durch Zwangs-Maßregeln beseitigt, so wie 
durch viele Reiter-Regimenter, die er aus Spanien nach 
Deutschland nahm. Geschuͤtz boten die Festungen der 
Lten und Zten Linie des franzoͤsischen Reichs dar; die 
Bedienung desselben ward 30 tausend Marine-Artilleristen 
und See-Soldaten anvertraut. Während daher das 
noch etwa 40 tausend Mann starke Heer des Prinzen Eu- 
gen hinter der untern Saale die Stellung behauptet 
hatte; während die Festungen Magdeburg, Wittemberg, 
Torgau und Kbnigsstein an der Elbe, ferner die Festun- 
gen Danzig, Thorn, Modlin, Zamosk, Stettin, Küstrin, 
Glogau, Spandau und Czenstochau, desgleichen die wich- 
tigsten Uebergangs = Puncte der Weichsel und der Oder 
von den Franzosen vertheidiget waren, und dazu noch der 
Punct Erfurt in gutem Vertheidigungsstand gesetzt wurde, 
hatte der Kaiser Napoleon drei neue Heere zum neuen 
Feldzug geschaffen. Eines derselben, das sogenannte Ob- 
servations-Corps des Rheins unter Marschall Ney, zählte 
sieben Dioisionen; das Andere, unter Marschall Mar- 
mont dem erstgenannten Corps auf dem JFuße folgend, 
bestand aus 5 Dioisionen; das dritte Heer endlich, das 
Beobachtungs-Corps der Elbe genannt, wovon schon ein 
geringer Theil die Bewegungen des Prinzen Eugen un- 
terstützt hatte, war aus fünf neuen Diovisionen gebildet, 
während General Bertrand fünf andere frische Oivi- 
sionen in Italien zusammengestellt hatte, die er dem 
Kriegsschauplatz in Deurschland zuführte. Rechnet man 
zu dieser Macht die alten und jungen franzdsischen Gar- 
den, welche sich bei Frankfurt am Main sammelten, fer- 
ner die Heeres-Abtheilungen unter dem Prinzen Eugen 
an der Elbe, dann die verschiedenen Festungs-Besatzungen, 
so mag die kampffähige Masse Napoleons, ohne die
	        
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