Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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durch hinlängliche Menge Geschütz und Mannschaft für 
die Festung wesentlichen Nutzen bringen zu können. 
In der Stadt selbst befand sich kein einziges Bom- 
benfestes Gebäude, keine Casernen, kein Krankenhaus. 
Das vor dem Jacobsthor gelegene Ravelin war das ein- 
zige Werk, welches mit den umgebenden Anhöhen hori- 
zontal lag. Dieses mit vier Stücken Geschütz besetzt be- 
strich einen Theil der Landseite, die Weichsel, so wie zu- 
gleich die Anhöhen jenseits derselben. 
Der an der Weichsel liegende Theil der Festung war 
von 2 Bastions, so wie von den am alten Schloße und 
auf der Insel errichteten Batterien, endlich durch eine 
alte baufällige Stadt-Mauer ungenügend vertheidiget, 
während der Weichselstrom davor so stark zugefroren war, 
daß er die schwersten Lastwagen tragen konnte. Die 
Landseite der Festung sollte durch acht Bastions verthei- 
diget werden. Sie waren nur mit einem beinahe durch- 
gehends trockenen an den meisten Orten nur 3 Fuß tie- 
fen unverpallisädirten Graben umgeben; und die zur 
Wässerung der Graben angelegten Bartardeaus größten- 
theils unbrauchbar. Auch empfing die Landseite keinen 
Schutz durch die Fleschen vor den Bastions, weil jene 
nur aufgeworfen, oder aber nur erst entworfen waren. 
Eine halbe Stunde von der Brücke dehnte sich zu ihrer 
Rechten auf dem Wege nach Bromberg, das Städtchen 
Podgorze längs den Hügeln aus; die Brücke selbst war 
der Vereinigungs-Punct der Wege von Gnieskowo, Posen, 
Plock. Ferner zog sich aus dem Jacobsthor die Straße 
nach Culm. NA2 
In solchem Zustande befand sich die Festung; sie ent- 
behrte sogar derjenigen Hülfsmittel, ohne welche selbst 
Feld-Verschanzungen nicht gehdrig vertheidiget werden
	        
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