Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Die 285 Bayern, welche das auf dem linken Weich- 
selufer gelegene Schloß Dybow zu vertheidigen bestimmt 
waren, wurden von einigen Kosaken, ohne weiteres Ers 
gebniß, in Bewegung gesetzt. 
Am 25. Jänner, an welchem Tage der Gouverneur 
von Thorn seine Befehle in Bezug auf den Dienst, im 
Fall eines feindlichen Angriffes, ertheilt hatte, zog der 
Hauptmann v. Lilge nau an der Spitze einer Compag- 
nie nach Sluzewo, um die Orts-Bewohner und die der 
umliegenden Gegend zu zwingen, der Anforderung von 
Vieh und Lebensmitteln Folge zu leisten. Lilgenau 
blieb bis 2ten Februar und hatte nur unbedeutende Ge- 
plänkel mit russischen Reitern, als Folge dessen einen 
Verwundeten. Erst nachdem er vernahm, es sei russi- 
sches Fußvolk gegen ihn im Anzug, kehrte er, nach er- 
fülltem Auftrage, in die Festung zurück. (2. Februar.) 
Noch am Abend 0 Uhr (des 25. Jänners) wurden 
die Vertheidiger des Kulmer = und Jacobsthores durch 
Kosaken beunruhiget, letztere aber mit Flintenschüssen zu- 
rückgewiesen, von wannen sie gekommen waren. Mehr 
Glück hatten die feindlichen leichten Reiter, als sie am 
nemlichen Tag den von Warschau kommenden Postwagen 
zwischen Fluroff erbeuteten. 
Verschiedene Abtheilungen der Besatzung zogen am 
26. Jänner nach allen Seiten aus, Nachrichten über die 
Bewegungen des Feindes einzuziehen, oder Kranke aus 
der Festung zu schaffen, und Vieh beizutreiben. 
Am 27. Jänner führte der Oberlieutenant Klein, 
unter Bedeckung von 60 Mann, einen Transport Kranke 
zwei Stunden weit auf der Straße nach Nosen fort. 
Die Bedeckung rückte am Abend, ohne einen Feind er- 
blickt zu haben, wieder in die Festung ein. 
III. Ötes Buch. 26
	        
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