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Auch an diesem Tage wurde die Besatzung durch die
Absendung eines bedeutenden Kranken-Transportes gen
Posen, gemindert.
Am 5. Februartag führte der Hauptmann Ziegler
eine Compagnie des iten combinirten Regimentes bis
Gnieskowo auf der Posener Straße, um die Bewegun-
gen des Feindes zu erkennen. Bei letzterem Orte zeig-
ten sich etwa hundert Kosaken, welche es versuchten,
den geordneten Rückzug zu sidren. Sie wurden aber
durch kräftigen Anfall verjagt.
Am 5. Februartag begab sich unter Anführung des
Obersten Rodt, unter ihm die Majore Rogeville und
Denze, eine Abtheilung von 000 Bapern nach dem Ort
Lissomitz auf der Straße nach Kulm, um Schlachtvieh
beizutreiben, und Nachrichten einzuziehen, ob und in wel-
cher Stärke feindliche Truppen nahe wären. Zu zwei
Malen versuchten vergebens Abtheilungen russischer gere-
gelter und ungeregelter Reiterei, die Bapern aufzuhalten.
Der Oberst Rodt erreichte ohne Verlust Lissomitz, nahm
55 Stück Vieh weg, und kehrte, ohne beunruhiget zu
werden, zurück.
Am 0. Februar erfuhr man durch Kundschafter und
Landesbewohner, daß die in verschiedenen Bezirken ein-
gelagerten Russen sich bedeutend mehrten.
Am 7. Februar Nachmittags 1 Uhr, erschienen etwa
100 Mann russischen Fußvolkes mit einiger Reiterei, am
linken Weichselufer auf den Höhen vor dem sogenannten
Brückenkopfe, und griffen die davor aufgestellten Wachten
an. Zwei volle Stunden dauerte ein heftiges Gewehrfeuer,
als Folge dessen sich die Russen wieder auf die früher be-
setzten Anhöhen zurückzogen. Das Geschütz der Festung
versuchte den Feind in der genommenen Stellung zu be-
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