Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 405 — 
Auch an diesem Tage wurde die Besatzung durch die 
Absendung eines bedeutenden Kranken-Transportes gen 
Posen, gemindert. 
Am 5. Februartag führte der Hauptmann Ziegler 
eine Compagnie des iten combinirten Regimentes bis 
Gnieskowo auf der Posener Straße, um die Bewegun- 
gen des Feindes zu erkennen. Bei letzterem Orte zeig- 
ten sich etwa hundert Kosaken, welche es versuchten, 
den geordneten Rückzug zu sidren. Sie wurden aber 
durch kräftigen Anfall verjagt. 
Am 5. Februartag begab sich unter Anführung des 
Obersten Rodt, unter ihm die Majore Rogeville und 
Denze, eine Abtheilung von 000 Bapern nach dem Ort 
Lissomitz auf der Straße nach Kulm, um Schlachtvieh 
beizutreiben, und Nachrichten einzuziehen, ob und in wel- 
cher Stärke feindliche Truppen nahe wären. Zu zwei 
Malen versuchten vergebens Abtheilungen russischer gere- 
gelter und ungeregelter Reiterei, die Bapern aufzuhalten. 
Der Oberst Rodt erreichte ohne Verlust Lissomitz, nahm 
55 Stück Vieh weg, und kehrte, ohne beunruhiget zu 
werden, zurück. 
Am 0. Februar erfuhr man durch Kundschafter und 
Landesbewohner, daß die in verschiedenen Bezirken ein- 
gelagerten Russen sich bedeutend mehrten. 
Am 7. Februar Nachmittags 1 Uhr, erschienen etwa 
100 Mann russischen Fußvolkes mit einiger Reiterei, am 
linken Weichselufer auf den Höhen vor dem sogenannten 
Brückenkopfe, und griffen die davor aufgestellten Wachten 
an. Zwei volle Stunden dauerte ein heftiges Gewehrfeuer, 
als Folge dessen sich die Russen wieder auf die früher be- 
setzten Anhöhen zurückzogen. Das Geschütz der Festung 
versuchte den Feind in der genommenen Stellung zu be- 
20“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.