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Die Bapern zählten 3 verwundete Officiere "), 3
verwundete, 3 getddtete Soldaten, in den verschiedenen
Krankenhäusern der Festung aber schon 23 Officiere und
1077 Gemeine.
Der Feind verwandte den übrigen Theil des Tages
zu Ausbesserung seiner Batterien, und sich in die Erde
einzugraben; zog ferner einige Stücke Geschüutzes von
den Höhen, um sie dem Brückenkopf gegenüber aufzu-
stellen; auch sah man ihn auf dem rechten Weichselufer
gegen die Vorstadt St. Jacob zu, arbeiten, um deß-
wegen, Abtheilungen gegen das alte Thor vorzusenden.
Auf allen Puncten der Festung herrschte nicht minder
Thätigkeit und Wachsamkeit, um den Unternehmungen
des Feindes begegnen zu können.
In der Nacht vom 10. zum 11. Februar wurde von
Seiten der Besatzung ein Theil der Schiffbrücke abgetra-
gen, welche von der Insel auf das linke Weichselufer
führet. Das dadurch entstandene Geräusch schien dem
Feinde ein Zeichen, daß er angegriffen werden würde.
Er sandte schnell zwei durch Fußvolk gedeckte Stücke
Geschützes gegen den Verhau des Brückenkopfes vor,
welche er aber wieder zurückzog, sobald er sich überzeugt
hatte, seine Besorgniß sey ohne Grund gewesen.
Diese Nacht war es auch, in welcher der russische
General Tschaplitz, der biöher Thorn berennt gehalten,
mit allen den Seinigen zu anderer Bestimmung gen Posen
abzog. Dagegen hatte das Hauptcorps der russischen
Westarmee den Punct Bromberg erreicht und lagerte sich
*) Den Oberlieutenant Orthmaier, die Lieutenants Michel
und Paul des 2ten leichten Bataillons (Merz).