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uͤber den Fluß fuͤhrenden Bruͤcke hindern, denn jenseits
derselben ward Korf, durch das 2te und zte russische
Corps und durch wirksame leichte Artillerie unterstützt.
Auch Montbrun führte wohl seine dreißig Feuerschlünde
vor und lebhafter Kugelwechsel begann. Allein während
dem setzten die Russen den beschlossenen Rückzug unge-
sdrt fort. Doch wurde am folgenden Morgen (6. Juli)
Widzy durch die Reiter-Abtheilung Sebastiani besetzt.
Nach jenem Gefecht war General Ransouty mit
seiner Schaar nach Postawy gerückt (5. Juli). Die gebo-
tene Vereinigung mit dem Kbdnige von Neapel ward über
Widzy (0 Juli) gegen Kozeni vollzogen. Darauf setzten
sogleich zwei Reiterregimenter (Preußen und Polen) über
die Desna, einen starken Haufen russischer leichter Rei-
terei unrer des Grafen Pahlen Befehl anzugreifen,
welcher vereinigt mit Doctorows Corps das russische
Hauptheer gegen Braslaw aufsuchen wollte. Jene beiden
Regimenter der Franzosen erlitten bedeutenden Verlust
und konnten durchaus nicht verhindern, daß der Graf
Barclai de Tollli, beinahe sein ganzes Heer in der
Gegend von Ikazna vereinigte (7. Juli). Doch hatte
Wittgenstein's Corps den Befehl, zur Deckung Du-
naburgs, bei Braslaw Stellung zu nehmen. Während
dem nun Wittgenstein bei Braslaw über die Dina
gieng, zog die Hauptmacht der Russen in das verschanzte
Lager bei Drissa ein (10. Juli); Korf aber mit dem
Nachtrab stellte sich bei Druia auf.
Der König von Neapel zog darauf mit der Reiter-
Division Montbrun, den Divisionen Friand und
Gudin nach Opsa. Diesen schloß sich bald der Gene-
ral Nansouty und der Marschall Ney an (7. Juli).
Oudinot von der andern Seite folgte dem Grafen